Immer schriller werden die Warnungen vor den Folgen eines russischen Sieges. Nun taucht sogar Kasachstan auf der Liste jener Staaten auf, nach denen der Kreml die Hand ausstrecken würde.

Autor der jüngsten Tatarenmeldung ist der Kiewer Abgeordnete Oleksij Hontscharenko, der im Magazin der amerikanischen Lobby-Organisation Atlantic Council seiner Fantasie die Zügel schiessen lässt.

Wohl unbeabsichtigt schlich sich ein verräterischer Satz ein: «Der Fall der Ukraine würde die Nato demoralisieren und diskreditieren und dem russischen Diktator eine einmalige Gelegenheit bieten, sein ultimatives Ziel zu erreichen und den Zerfall des Bündnisses herbeizuführen.»

Das ist es also: Ein Sieg Russlands wäre eine Schlappe für die Nato. Sie hat den Konflikt ohne Not zu ihrem gemacht, weil ja der Westen am Dnjepr verteidigt wird. So wie früher am Hindukusch. Schon aus Afghanistan zog die Nato ab, geschlagen von einem schwächeren Gegner.

Häufen sich diese Beispiele, könnte der Eindruck entstehen, dass das westliche Bündnis womöglich nur ein Papiertiger ist.

Dies gilt es zu verhindern, und daher wollen die Falken die Eskalation. Sie ist ihre letzte Chance.

Was die Nato zu einer Gefahr für den Weltfrieden macht.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Der Fall der Ukraine würde die Nato demoralisieren und diskreditieren», sagt ein Ukraine-Abgeordneter. Mit anderen Worten: In Kiew steht die Zukunft der Nato auf dem Spiel"
  • Aufseher

    Mit der Ukraine hat sich die Nato abgeschafft.War eh nur ein Abnickclub der USA.

  • Vivere est militare

    Die NATO ist schon seit vielen Jahren obsolet.

  • altera pars

    Wir sollten unser Heil lieber in einer eurasischen Wirtschafts- und Verteidigungsgemeinschaft suchen, als dieses penetrante Dominiergehabe der Amis länger zu unterstützen. Dabei müssten wir natürlich sehr behutsam und diplomatisch vorgehen, damit diese uns auch ziehen lassen und es nicht wieder zu finsteren Sabotageakten und inszenierten Konflikten kommt, wo am Ende jeder auf seinen Nächsten eindrischt, bis keiner mehr steht.