Präsident Recep Tayyip Erdogan sichert sich nach aktuellen Informationen der türkischen staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu einen überwältigenden Sieg bei den Deutschtürken.
Mit Auszählung von 79 Prozent der Wahlurnen liegt Erdogan bei knapp 65 Prozent der Stimmen aller wahlberechtigten Türken, die in Deutschland leben. Im Vergleich dazu erreicht Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu lediglich knapp 33 Prozent der Stimmen.
Die Wahlbeteiligung der Deutschtürken lag bei 48,8 Prozent, wobei 732.000 registrierte Wähler ihre Stimme abgegeben haben.
Insgesamt leben in Deutschland rund 1,5 Millionen wahlberechtigte Deutschtürken, was fast der Hälfte aller türkischen Exilwähler entspricht.
Dieses Ergebnis spiegelt ein ähnliches Bild wie bei der vorherigen Wahl im Jahr 2018 wider, als Erdogan bei den Deutschtürken 64,8 Prozent der Stimmen erhielt und insgesamt auf ein Wahlergebnis von 52,6 Prozent kam.
Weltwoche daily
Grundsätzlich stelle ich mir die Frage warum Menschen in einem Land X leben und politisch sich für das Land Y engagieren, wo sie ja nicht mehr leben. Eventuell wenn sie mal pensioniert sind. Die Frage hängt auch mit der Doppelbürger Situation zusammen. Warum leisten sich Menschen zwei Identitäten? Welchen Wirtschaftsgewinn wird da avisiert? Kann man nicht einfach in einem Land X arbeiten und Geld verdienen aber den Pass und die Identität von Y behalten? Zwei Pässe zwei Politaktivitäten?
Die Schwarm Intelligenz der in Deutschland lebenden Türken hat ein Gespür dafür, wie eine Nation zu führen ist, um zu vermeiden, dass die Gesellschaft aufgrund von Partikularinteressen auseinanderdriftet. Für sie ist Erdogan ein Garant der Stabilität. Als abschreckendes Beispiel für eine Politik, die unweigerlich zu einer Spaltung der Gesellschaft führt, haben sie tagtäglich Deutschland vor Augen.
Ich verstehe nicht was sich die Politiker und Presse aus Deutschland in der Türkei oder in andere Länder einmischen. Wer gibt Ihnen das recht dazu?