Wie schön, wie nett, wie kuschelig: Bei Maybritt Illner war man mal wieder unter sich.

Diskutiert wurden Panzerlieferungen an die Ukraine, und Gastgeberin nebst Gästen waren sich einig: Wie lange sollen wir noch warten, bis deutsche Panzer an der Ostfront rollen?

Anwesend waren ein US-General, Journalisten von Spiegel und ZDF, eine «Friedens- und Konfliktforscherin» und der unvermeidliche Transatlantiker mit dem Grübchen: Norbert Röttgen.

Die Rolle des Prügelmädchens wies man der Juso-Chefin zu, aber auch die gab nicht viel Kontra.

Gegenwind hätte es freilich bei den Bundesbürgern gegeben. Die Hälfte ist gegen die Lieferung von Panzern.

Es ist üblich, dass sich die Öffentlichkeit im Öffentlich-rechtlichen nicht widerspiegelt. Man verharrt in der realitätsfernen Blase und produziert Propaganda.

Das muss nicht schlecht sein. Allmählich dämmert es dem letzten Zuschauer, dass er hier nichts Neues erfährt – und schaltet nicht mehr ein.

Zwei Moderatoren haben das bereits erkannt: Nach Frank Plasberg («Hart aber fair») flüchtet nun auch Talk-Diva Anne Will vom sinkenden Schiff.

Höchste Zeit.

Die 3 Top-Kommentare zu "Deutsche Talkshows: Bei Maybritt Illner im ZDF sind sich Gastgeberin und Gäste einig. Wenn nur die Mehrheit der Bevölkerung nicht Kontra gäbe"
  • R.A. Le Bol

    Ob sie über Corona, Klima oder Krieg sprechen - es fällt auf, wie gut gelaunt bis aufgekratzt diese Runden immer sind trotz der ernsten Themen. Sie denken gleich, reden gleich und finden sich sowieso alle ganz toll. Wer das als Zuschauer länger als 10 Min. aushält, neigt stark zum Masochismus. Eigentlich könnte es uns Schweizern ja egal sein, aber für unsere Classe politique sind diese Figuren politische Vorbilder. Deshalb ist unsere Politik immer weniger schweizerisch, sondern bundesdeutsch.

  • Idealist

    Es scheint das Merkel, die Frau die D in das Unglück führte noch immer im Hintergrund die Fäden zieht. Der Michel, blöd und dumm seit 1914 ..

  • Pauline Postel

    Vernünftige Mitbürger schauen diese Art von Sendungen schon lange nicht mehr an. Da sind die Gleichgesinnten wenigstens ganz unter sich und sonnen sich in ihrem Glück. Aber das böse Erwachen kommt immer näher.