Für Aktivisten wird selbst die weitgehend dysfunktionale Berliner Verwaltung aktiv: Gut acht Wochen nach dem Regierungsantritt der Ampel-Koalition im Dezember konnte die bisherige Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan (56) ihre Einbürgerungsurkunde entgegennehmen.

Ein geradezu unfassbarer Mega-Turbo eigens für die neue Staatssekretärin im Auswärtigen Amt für internationale Klimaverhandlungen. Normalsterbliche warten schon mal Monate auf einen Termin, bis ein widerwärtiges Amt in der Hauptstadt überhaupt willens ist, die Unterlagen für den Einbürgerungsantrag entgegenzunehmen.

Aber sei’s drum.

Freuen wir uns über die erfreulichen Ausnahmen von der verdriesslichen Regel und darüber, dass die frischgebackene Doppelstaatlerin (deutsch + USA) mit der Besoldungsgruppe B11 (rund 14.750 Euro Grundeinkommen) jetzt wacker ans Werk gehen und das G20-Klimatreffen in Indonesien Mitte Mai und die Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm el-Scheich Ende Jahres vorbereiten kann.

Der internationale Klimadiplomatismus ist längst zu einem festen politischen Tournee-Event geworden und dürfte mit seinen regelmässig tagenden tausenden Unterhändlern und für Kurzauftritte an- und abfliegenden Top-Politikern mit seinem Klima-Fussabdruck die Formel 1 längst in den CO2-Schatten stellen.

Wie gut, dass Deutschland künftig nun mit einer praktischen Drei-in-Eins-Lösung nach Vorbild der Spülmaschinen-Tabs mit von der Klima-Partie ist: mit einer Unterhändlerin, die gleichzeitig deutsche, amerikanische und Greenpeace-Interessen vertreten kann.

Praktischer geht es nun wirklich nicht!

Ralf Schuler ist Politikchef des Nachrichtenportals NIUS und betreibt den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch «Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde» ist bei Fontis (Basel) erschienen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Amerikanische Ex-Greenpeace-Chefin in nur acht Wochen eingebürgert: Ein geradezu unfassbarer Mega-Turbo eigens für die neue Staatssekretärin im Auswärtigen Amt für internationale Klimaverhandlungen"
  • karheimueller

    Deutschland mit gerade mal 2% der weltweiten CO2-Emission rettet mal wieder die Welt, wofür man Frau Morgan einbürgern muß, alles hätte man nicht genügend eigene Klimaaktivistinnen=Dummschwätzerinnen. Die Dame wird mit dem Geld des deutschen Steuerzahlers durch Klimakonferenzen tingeln und völlig unnütze Projekte unterstützen, während zuhause Rentner und Menschen mit Niedrigeinkommen durch die rot-grüne Energiepolitik verarmen. Eine asozialere Politik als die der Grünen gibt es nicht!

  • fredlewin

    Das trojanische Pferd… ferngesteuertes Deutschland du bist verloren.

  • globe_trotter

    Korruption bei Rot/Grün salonfähig.