Wenn man sechsmal hintereinander das Gleiche tut, kann man davon ausgehen, dass es schon die ersten fünf Male nicht funktioniert hat. Und man nichts gelernt hat.

Dennoch bereitet die EU das sechste Sanktionspaket gegen Russland vor. Das wäre dann ein Paket alle vierzehn Tage seit Kriegsbeginn.

Die Erfolge sind bescheiden: Die Massnahmen haben einen Angriff nicht verhindert (erster Grund), den Krieg nicht beendet (zweiter Grund) und keinen Aufstand in Russland (klammheimlicher Grund) ausgelöst.

Weil man das aber nicht zugeben will, lügt man sich die Realität zurecht. «Wir haben nie behauptet, dass Sanktionen den Krieg beenden würden», liess EU-Chefin Ursula von der Leyen nun verlauten. Sie sollten nur für Putin den Preis erhöhen.

Das kann man so sehen. Sicher ist, dass Putin den Preis für Erdöl erhöhen kann, weil es knapp wird. Das nennt man Kapitalismus.

Militarismus nennt man, was von der Leyen als neuen Tagesbefehl ausgegeben hat: «Wir wollen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt.»

An vorderster Front mit dabei: die Friedensnobelpreisträgerin EU.