Das ist ja zuvor niemandem aufgefallen: dass in einem islamischen Land ein anderes Frauenbild herrscht als hier im Westen.

Und dass Homosexuelle schon mal am Kran hängen, wenn sie sich zu zweit erwischen lassen.

Wer hätte also geahnt, dass man auch in Katar die Dinge etwas anders sieht?

Der WM-Botschafter Khalid Salman musste einen deutschen Journalisten erst aufklären, dass er Homosexualität für eine «geistige Krankheit» hält und dass Frauen sich wie Süssigkeiten nur im verpackten Zustand präsentieren sollen. Sportjournalist Jochen Breyer vom ZDF ist darob bass erstaunt: Bei seiner Recherche habe er gespürt, «dass nicht alle Menschen bei der WM willkommen seien».

Immerhin: er hat etwas gespürt. Aber gewusst hat er es offenbar nicht.

Und das, obwohl der Islam doch zu Deutschland gehört, wie uns Medien und Politiker seit Jahren predigen!

So wenig also haben sich all jene mit Religion und «Kultur» befasst, denen urplötzlich bei Katar die Augen aufgehen.

Blindheit? Oder schlicht und ergreifend Heuchelei?

Die 3 Top-Kommentare zu "Die grosse Heuchelei: Kaum steht die WM in Katar vor der Tür, merken die Medien, dass die Dinge da etwas anders laufen. Nanu, wer hätte das gedacht?"
  • gasseon

    Welche westliche Organisation hat die WM organisiert? Genau die Fifa. Durch Korruption hat man einem kleinen Land die WM gegeben. Jahrelang mit Zeigefinger die Menschenrechte beklagt. Nun kommen westliche, scheinheilige Politiker und kritisieren die Gesetze, Kultur und die Religion. Dümmer geht nicht. Ich denke die islamische Welt staunt über solche Heuchlerei. Nicht alle sind radikal oder verbort.

  • kaegi

    8,03 Milliarden Menschen sollen derzeit auf unserem Planeten leben. Wann begreift die westliche Welt, längst in der Minderheit, dass der Rest der Erdmenschen anders tickt?Vielleicht darf man daran erinnern, dass vor noch gar nicht so langer Zeit auch bei uns Homosexualität als Krankheit galt. Und Frauen hübsch verpacken? Ja, wäre manchmal besser.

  • Käsesemmel

    Solange Qatar als unsinkbarer Flugzeugträger den Amerikanern für ihre Angriffskriege im Mittleren Osten zur Verfügung stand, war ja noch alles in Ordnung. Auch die Unterstützung Qatars für sunnitische, fundamentalistische Terrorbewegungen hat niemand gestört, solange sie wie in Afghanistan, dem Kaukasus, in Libyen und in Syrien als willige Handlanger und Helferlein der amerikanischen Geostrategie benötigt wurden. Nun verkaufen sie an Europa kein Billiggas und auf einmal sind sie ganz, ganz böse.