Der Bündner Hotelier-Präsident Ernst «Aschi» Wyrsch klagt über Jugendliche, die keine Widerstände mehr überwinden können. Für ihn ist klar, woran das liegt: «Die heutige Jugend ist verweichlicht. Man gibt zu schnell auf, ist rasch genervt, empfindlich und kränklich.» Die Resilienz fehle. Die Jungen seien «geprägt durch eine falsche Erziehung ohne Leistungscharakter».

«Wir haben es gut gemeint, sind aber zu weit gegangen. Von einem sehr strengen Erziehungsmodell sind wir zu einer ‹Mach, was du willst›-Mentalität übergegangen. Das war falsch», sagt der Hotelier in der Süddeutschen Zeitung.

Diese Klage gibt es immer wieder, ohne dass es politisch oder pädagogisch aufgegriffen wird. So mehren sich seit Jahren die Schulabbrecher, die Aussteiger aus der Lehre, die Versager und Verweigerer; auf der anderen Seite gibt es immer mehr Sozialhilfeempfänger und Unterstützungsbedürftige – auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung.

Mit der zunehmenden Aufgabe von Leistungswillen und Leistungsbereitschaft drohen auch jene Qualitäten verlorenzugehen, die für die Aufrechterhaltung und Verteidigung unseres Gemeinwesens unerlässlich sind: Risikobereitschaft, Kampfeswillen, Wehrhaftigkeit und die Zurückstellung eigener Bedürfnisse zugunsten gesellschaftlicher Notwendigkeiten.

Und seit Wladimir Putins Überfall in der Ukraine auch politisch: Denn Aggressoren kann man nicht mit Friedensliebe bekehren, für die Freiheit des eigenen Gemeinwesens muss man auch einstehen. Und zwar mit Entschiedenheit.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Die heutige Jugend ist verweichlicht»: Hotelier-Präsident klagt über Jugendliche, die keine Widerstände mehr überwinden können"
  • x

    Diejenigen, die ständig neue Konflikte schüren, sind jenseits des Atlantiks zu finden. Von dort kommt auch der ganze die Gesellschaft zersetzende Zeitgeist. Das wird aber kaum in der hier zitierten "Süddeutschen Zeitung" zu lesen sein.

  • 😢◕‿◕😢

    Seit die Ukraine Krieg gegen die eigene russische Bevölkerung geführt hat, so ist das sicher gedacht! Und mit den Jungen Vögeln wird das ohne hartes Training nichts.

  • erstaunte

    „… falsche Erziehung ohne Leistungscharakter …“👍 Und Eltern, Staat / Schulen fördern’s weiter, weiter und weiter, z. B. „Bundesjugendspiele sollen nicht mehr als „leistungsorientierter Wettkampf“ stattfinden, sondern als „bewegungsorientierter Wettbewerb“ (…) Die Reform müsste Kritiker wie Christine Finke freuen, die bereits 2015 eine Petition für die Abschaffung der Bundesjugendspiele startete, nachdem ihr Sohn nur mit einer Teilnehmerurkunde heulend nach Hause kam …“ (hna.de, 27.6.23)