Am 20. November wurde der «Transgender Day of Remembrance» begangen. Gedacht wird dabei den «durch diese transfeindliche Gesellschaft ermordeten» Trans-Personen, wie die Schweizer Jungsozialisten auf Instagram schreiben.

Eigens erwähnt werden «die palästinensischen trans Menschen». Diese würden «im aktuell laufenden Genozid durch die israelische Regierung ermordet», so die Juso.

Dass Israel im Krieg im Nahen Osten die Trans-Gemeinschaft besonders ins Visier genommen haben soll, war bislang nicht bekannt. Zumal es fraglich ist, dass auf dem palästinensischen Gebiet eine solche überhaupt existiert.

Laut Amnesty International sind dort gleichgeschlechtliche Aktivitäten zwar nicht illegal. Die palästinensischen Behörden würden aber homophobe und transphobe Drohungen und Angriffe weder stoppen noch verhindern oder untersuchen.

Laut der Wissenschaftlerin Timea Spitka kommt deshalb ein Coming-out von LGBTQI-Personen oft einem «Todesurteil» gleich. Die Betroffenen sind islamistischen Extremisten hilflos ausgesetzt, weil sie nicht mit der Hilfe der Behörden rechnen können.

Diese Situation hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass viele palästinensische Homosexuelle nach Israel geflüchtet sind. Allein in Tel Aviv sollen es rund 2000 sein.

Israel vorzuwerfen, Trans-Personen auf palästinensischem Gebiet zu ermorden, ist daher abenteuerlich. In Gefahr sind diese in erster Linie in ihrer eigenen Heimat.