Nach der Tragödie anlässlich des Attentats auf das Zuger Kantonsparlament vom 27. September 2001 mit fünfzehn Toten und zehn Verletzten wurde im Bundeshaus sicherheitstechnisch massiv aufgerüstet.

Und nach dem Bombenalarm im Bundeshaus vom letzten Februar, der eine Evakuierung nach sich zog, wurden die Sicherheitsbestimmungen nochmals angepasst. Die beiden Drehtüren zum Bundesplatz wurden kugelsicher ausgestaltet und kosteten 600.000 Franken – pro Stück. Etwa so viel also wie ein bescheidenes Einfamilienhaus. Dies ergab sich aus einer Anfrage von SVP-Nationalrat Andreas Glarner.

Doch nicht genug: Zu den 1,2 Millionen Franken Kosten für die Drehtüren kamen im Frühling weitere Kosten von 1,15 Millionen Franken für Sicherheitsmassnahmen hinzu. So ergeben sich 2024 Ausgaben von über 3 Millionen Franken allein für die Sicherung des Eingangs beim Bundesplatz.

Dumm ist nur, dass die teuren Drehtüren überhaupt nicht funktionieren. Die Elektronik der Installation der Firma Siemens scheint defekt zu sein. Darum müssen die Parlamentarier jetzt wieder die normale, wenn auch speziell gesicherte Bundeshaustüre benützen. Was wiederum durch teures Sicherheitspersonal kontrolliert werden muss.

Während der Bund händeringend nach Sparmöglichkeiten sucht, scheinen sich die bereits getätigten Ausgaben nicht sonderlich zu bewähren. Und dies ausgerechnet und für alle sichtbar im eidgenössischen Parlamentsgebäude.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die teuren Drehtüren beim Bundeshaus-Haupteingang sind defekt. Jetzt muss das Sicherheitspersonal wieder kontrollieren. Die Kosten sind erheblich"
  • Vera natura

    Ich dachte die Mehrheit des Bundeshaus ist für offene Grenzen ? Oder nur spezielle sicher Türen für sich selber und das Volk ohne Sicherheit? Ein Widerspruch

  • kapaune

    Das ist eben wie IT Projekte. Sowas hat beim Bund schon immer ein Vermögen gekostet und hat nichts getaugt. Allgemeiner Tenor „Was soll’s, ist ja nicht mein Geld“

  • juege

    Politiker und Technik - das ist noch immer schief gegangen. Nur werden leider nach wie vor nicht die Konsequenzen gezogen.