Karl Nehammer (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, will das Ruder herumreissen. Seit Monaten verzeichnet seine Regierungskoalition mit den Grünen miserable Werte. Würde heute gewählt, wäre die oppositionelle FPÖ klare Siegerin.
In einer Grundsatzrede wollte Nehammer vor seiner Partei deshalb wenigstens in den eigenen Reihen Euphorie entfachen. Er stellte dort seinen 82-seitigen «Österreichplan» vor.
Das vorgestellte Programm wirft zwei Fragen auf.
Erstens: Warum hat die Regierung von Karl Nehammer das, was er jetzt als Lösung präsentiert, nicht schon lange umgesetzt? Und zweitens: Wieso sind fast alle Vorschläge identisch mit denen der FPÖ, die von ÖVP und Grünen stets verteufelt wird?
Senkung des Eingangssteuersatzes, Abschaffung der Steuern auf Überstunden, Ausbau der Kinderbetreuung, Entlastungen für Eigenheimbesitzer: All das hätte die Koalition längst in die Wege einleiten können. Warum bilden diese Punkte ein Wahlprogramm statt des aktuellen Regierungsprogramms?
Anstelle solcher Erleichterungen für die Bürger sind seit Beginn der Koalition die Energie- und Mietpreise im Land explodiert, und die Inflation hat ein Rekordhoch erreicht. Der Mittelstand rutscht ab Richtung Armut.
Karl Nehammers Rede wäre einer Oppositionspartei gut angestanden, die erklärt, was die Regierung alles falsch macht. Aus dem Mund des seit zwei Jahren amtierenden Bundeskanzlers wirkte sie hingegen wie eine Satire. Er hat dem Niedergang tatenlos zugesehen und wirbt nun mit Versprechungen für die Zukunft, die ihm jetzt noch jemand abkaufen soll.
Was zudem gänzlich fehlte in Nehammers Rede: eine Leistungsbilanz in Form einer Auflistung der vergangenen Erfolge. Das ist üblicherweise das, mit dem Regierungschefs vor den Wahlen punkten.
Aber in diesem Fall liess sich wohl einfach nichts finden.
Wenn Regierungen der Demokratie zu Leibe rücken, stürzen Politiker gleich im Dutzendpaket.
Kein Mensch glaubt ihm. Er ist wie d Fischverkäufer. Es ist 21Uhr. Der Fisch von heute 4Uhr liegt immer noch da und er verkauft. Wir werden nichts sehen, weil die FPÖ niemals in die Regierg kommt. Die Restparteien, um weiterhin zumindest Restpartei zu sein, sagen "niet". Gut für die FPÖ! Denn um etwas zu ändern, müsste sie in Regierungsverantwortg so radikal sein, wie die neue hochgelobte poln. Regierg. So müsste sie sofort ALLE Staatsmedienmacher rausschmeissen. Tut sie das? Ist sie so brutal?
Eines bedenkt Herr Nehammer nicht, man glaubt ihm nicht was er erzählt. Obwohl, ich denke, er weiß es doch. Eine ganze Riege oder besser Clique geht unter, in Österreich und in Deutschland, obwohl die Länder nichts miteinander zu tun haben. Schauen sie voneinander ab, wie schon zu Corona? Oder laufen sie einander nach, wir Lemminge?