Noch weiss niemand, worüber der US-Journalist Tucker Carlson mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor der Kamera gesprochen hat. Bekannt ist nur, dass ein Interview durchgeführt wurde. Veröffentlicht ist es noch nicht.

Für diverse westliche Medien ist das Unterfangen aber ganz grundsätzlich stossend. T-Online.de spricht von einem «Tabubruch», den es darstelle, wenn man mit Putin überhaupt spreche. Es sei «kaum davon auszugehen, dass der Moderator den russischen Präsidenten konfrontativ befragen wird».

Woher T-Online das schon im Vorfeld weiss, ist offen. Bevor das Resultat bekannt ist, wird Tucker Carlson aber sicherheitshalber schon einmal unmöglich gemacht.

Er werde «in Moskau hofiert», er sei «trumpnah», er gelte «als Sprachrohr Donald Trumps» und sei diesem «treu ergeben». Was der Ex-Präsident der USA mit dem Putin-Interview zu tun hat, bleibt dabei das Geheimnis des Onlineportals.

Der Blick stösst ins selbe Horn. Carlson sei für seine «schmeichelhaften» Interviews mit «umstrittenen Politikern» wie dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán oder dem argentinischen Präsidenten Javier Milei bekannt. Beide wurden notabene auf demokratischem Weg gewählt.

In Unkenntnis des Inhalts des Gesprächs beschränken sich auch die meisten anderen Medien darauf, Interviewer Tucker Carlson als Journalist zu diskreditieren. Hilfe leisten dabei Nachrichtenagenturen wie DPA und SDA. Ihre Vorlage wird von diversen Zeitungen genutzt.

In einem vielfach publizierten Text heisst es, der US-Moderator habe seine einstige Sendung bei Fox News genutzt, «um Verschwörungstheorien und Falschmeldungen zu verbreiten und gegen Minderheiten zu hetzen».