Es war eigentlich eine ganz einfache Frage, die Sandra Maischberger Robert Habeck stellte. Ökonomie-Grundkurs gewissermassen. Da sollte der Wirtschaftsminister doch firm sein.

«Rechnen Sie mit einer Insolvenz-Welle am Ende dieses Winters?»

Habecks Antwort: Nein, er rechne nicht mit massenhaften Konkursen.

Aber er könne sich vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst einmal aufhörten zu produzieren.

Aha.

Ja, die Bäcker, wo die Preise für die Brötchen «relativ steigen», worauf eine «Kaufzurückhaltung» eintrete. Doch das bedeute noch keine Insolvenz. Vielleicht würden sie einfach aufhören zu verkaufen.

Maischberger wagte Widerspruch: «Wenn ich aufhöre zu verkaufen, muss ich die Insolvenz anmelden.»

Für den Wirtschaftsminister tickt die Wirtschaft anders: Insolvent sei man erst, wenn man ein immer grösseres Minus mache.

Genau, so Maischberger. Wenn man nichts verkauft, aber Angestellte bezahlen muss, schreibt man rote Zahlen.

Habeck gab nicht auf: Es kann sein, dass sich Geschäfte nicht mehr rentieren und deshalb eingestellt werden. Das sei aber «keine klassische Insolvenz».

Maischberger: «Also die sind dann pleite, melden aber nicht Insolvenz an.»

Dazu fiel dem Wirtschaftsminister nichts mehr ein.

Vielleicht sollte er mit Maischberger den Job tauschen.

Von der Wirtschaft versteht sie mehr als er.