Die deutsche Publizistin und Juristin Liane Bednarz ist Mitglied der CDU und bezeichnet sich selbst als liberal-konservativ.

Derzeit liebäugelt die Deutsche damit, in den Krieg zu ziehen, auch wenn dieser ihr Land bisher nicht erreicht hat. Sie wolle sich der Reserve der Bundeswehr anschliessen, teilt sie auf Twitter mit.

Bisher war sie zwar nie in der Armee, aber das sei kein Problem: «Es gibt da Schnellkurse.» Dem gesamten Westen drohe die Unterwerfung durch Putin. Da müsse man kämpfen.

Und das mit allen Konsequenzen. Zu der einen oder anderen Atombombe aufs eigene Land würde sie beispielsweise nicht nein sagen. Sie sterbe lieber den Atomtod, als sich Russland zu unterwerfen.

 

Heroischer geht es kaum. Der Aufruf findet Nachahmer. Ein bereits sehr angegrauter Arzt antwortet: «Ich kämpfe. Als Ex-Soldat auch an der Waffe. Und wenn es denn strahlt, erst recht.»

Den Atomtod sterben, in einer verstrahlten Welt kämpfen: Die Verharmlosung eines Atomkriegs ist eine neue Qualität in der Debatte.

Unzählige Menschen opfern zu wollen, während man den Prospekt der Bundeswehr über «Schnellkurse» durchblättert: Viel zynischer geht es nicht mehr.

Während Corona gehörte Liane Bednarz übrigens noch zu den Vorsichtigen, die für jede Massnahme zu gewinnen waren. Auf Twitter regte sie sich über «Corona-Leugner» auf.

Ein Virus, das nur für ganz bestimmte Gruppen gefährlich sein kann, flösst ihr offenbar mehr Angst ein als Atompilze über Europa.