Ende Januar verhängte der Deutsche Fussball-Bund (DFB) eine Strafe von 18.000 Euro gegen den Erstligisten Bayer 04 Leverkusen «wegen diskriminierenden unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger». Beim Spiel gegen Werder Bremen im vergangenen November hatten Fans ein Banner mit der Aufschrift: «Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter» hochgehalten. Die Leverkusen-Fans haben damit nach Auffassung des DFB gegen die «Rechts- und Verfahrensordnung in Bezug auf die geschlechtliche bzw. sexuelle Identität» verstossen.
Bereits im Januar 2023 hatte der DFB eine Strafe gegen Hansa Rostock über 31.200 Euro wegen des Zeigens dreier «diskriminierender und menschenverachtender» Banner sowie des Zündens von Pyrotechnik verhängt. Auf einem der Banner im Spiel gegen St. Pauli im August 2022 stand: «Euer Genderscheiss interessiert in Wolgast keine Sau – Hier gibt es nur Jungs, Mädchen, Mann und Frau».
Nur hat man sich mit den Fussballfans offenbar die falsche Klientel zum Feind gemacht.
Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich fernab der akademisierten Wohlstands-Bubble grüner Studenten und Lastenradfamilien niemand für Fantasie-Geschlechter interessiert, allerdings scheint diese Erkenntnis beim DFB noch nicht angekommen zu sein. Und so hat man sich mit der Strafe gegen Leverkusen ein klassisches Eigentor geschossen.
In Ingolstadt hielten Fans von Dynamo Dresden beim Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag nun ebenfalls ein Banner hoch. Die Aufschrift in Anlehnung an die Strafe für Leverkusen: «Es gibt nur einen lächerlichen DFB und zwei Geschlechter.» Am Montagabend zog Energie Cottbus beim Heimspiel in der Regionalliga Nordost gegen Viktoria Berlin mit der Aufschrift: «Es gibt nur zwei Geschlechter – beide verachten den DFB» nach. Das ist wohl das, was man einen Streisand-Effekt nennt.
Das Spannende: Während die Strafe gegen Hansa Rostock Anfang letzten Jahres kaum von einer breiten Öffentlichkeit abseits der Fussballinteressierten wahrgenommen wurde, scheint sich nach dem Fall von Bayer Leverkusen und den Aktionen von Dynamo Dresden und Energie Cottbus so etwas wie eine breite öffentliche Solidarität einzustellen. In den sozialen Medien teilen viele die Banner und schliessen sich den Aussagen an. Postings zu dem Thema erreichen schnell hohe Like-Zahlen. Es scheint, als hätten viele Menschen in Deutschland genug von dem Versuch der Tabuisierung biologischer Realitäten.
Dass sich jetzt, wo das Mass des Erträglichen mittlerweile regelmässig überschritten wird, allmählich eine gewisse Gegenwehr einstellt, ist nicht überraschend. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sich noch mehr Fussballvereine anschliessen, damit diese auch wirklich Wirkung zeigt.
Es kann nicht sein, dass man im Jahr 2024 Strafen für das Aussprechen von Tatsachen zahlen muss. Die geschlechtliche Realität ist weder trans- noch homophob. Es ist verrückt, dass man das so betonen muss.
Dafür ist der angeblich woke FC St. Pauli 1910 immer noch ganz oben in der Tabelle der 2. BL und ein Aufstieg liegt in der Luft. Der Trainer von St. Pauli Fabian Hürzeler ist übrigens mitunter auch Schweizer neben seinem deutschen und US Pass. Tja St. Pauli ist schon ein sehr spezieller Club auch gegen Nazis und sonstige Rechtsextreme und dies nicht fern von der berüchtigten Reeperbahn.
Die Masken fallen seit 2020 täglich. Es tut gut zu lesen, dass im Fussball - zumindest auf den Rängen - noch der gesunde, normale Menschenverstand herrscht. Im besten Deutschland aller Zeiten scheinen komische Dinge abzulaufen. Ein bekannter Journalist meinte einst: "Wäre die Bevölkerung auf der Höhe, hätte Inkompetenz keine Chance". Es gibt wohl ausserhab der Fussballstadien einiges zu tun.
Das Verleugnen der Biologie schadet m.E. genau denen, die in Ruhe und ohne Anfeindungen die letzten Jahrzehnte ihre sexuellen Neigungen ausleben konnten - Lesben und Homosexuellen. Die Akzeptanz, dass Menschen unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse haben war sehr groß. Das ändert aber nichts an XY oder XX Cromosomen, genetisch, biologisch weiblich/ männlich. Unfassbar, was jetzt angerichtet wird, zu Lasten dieser Menschen.