Wir konsumieren täglich Nachrichten, ohne dass wir den Wahrheitsgehalt überprüfen können.

Manchmal nehme ich mir die Zeit, eine Tatsache abzuklären. Neuestes Beispiel: Die Schule Stäfa weist Schulklassen darauf hin, dass ein «Gender-Tag» stattfinden wird. Darin heisst es «Schüler*innen», an «Mädchen*» und «Jungen*».

Eine solche Schreibweise ist weder in der Zürcher Kantonsverwaltung noch in der Bundesverwaltung zulässig. Ebenso befremdlich war das auf dem Brief angebrachte Gender-Symbol für die «non-binäre» Geschlechterzuordnung.

Besorgte Eltern sandten diesen Brief an Politiker, mit der Aufforderung, zum Rechten zu sehen. Wie andere stellte Nationalrat Andreas Glarner den «Gender-Brief» online und kritisierte ihn zu Recht.

Die Medien – von Blick bis NZZ – kritisierten daraufhin nicht die Unhaltbarkeit des Briefes an die Schüler, sondern den «Überbringer der schlechten Nachricht».

Ich wollte diesen Fall im Detail auf die Wahrheit überprüfen. Insbesondere den Vorwurf, Nationalrat Glarner habe den Namen der zuständigen Sozialarbeiterin samt Telefonnummer bekanntgegeben und an den Pranger gestellt.

Jetzt stelle ich fest: Glarner hat diesen standardisierten Brief im Original bekanntgemacht, und in diesem Brief wird der Name der Sozialarbeiterin und ihre Telefonnummer schwarz auf weiss bekanntgegeben.

Dann geht die vereinigte Hetze mit diesen Fake News gegen den Aargauer Politiker weiter im Zürcher Kantonsrat. Ich las die Tamedia-Online-Berichterstattung über die Verhandlungen. Eine Mitte-Politikerin beschimpfte Glarner als «Brandstifter». Weiter hiess es im Bericht: «Zürcher SVP distanzierte sich von Glarner und Köppel.» Doch von einer solchen Distanzierung war nichts zu finden. Wieder eine Fake News.

Wie vielen anderen sitzen wir auf, ohne es zu merken?