Reflexartig, pawlowschen Hunden ähnlich, fielen die Medien über Nike her. Der amerikanische Sportartikelriese ist verantwortlich für die Tenues seiner Landsleute an den Olympischen Spielen im Sommer in Paris.

Während für die Männer herkömmliche Radlerhosen bereitlägen, seien Frauen gezwungen, mit weniger Tuch konfektionierte Slips zu tragen, so der Tenor. Eine Weitspringerin wird zitiert: «Meine ‹Hoo haa› wir hier rausgucken!» «Hoo haa» bedeutet umgangssprachlich Vagina.

 

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Die NZZ schrieb einen scharfen Kommentar mit dem Titel «Nike begreift es selbst im Jahr 2024 noch nicht: Die Olympia-Kleidung der US-Leichtathletinnen ist sexistisch.» Und machte einen süsslichen Vergleich: «So wie man es aus der TV-Serie ‹Baywatch› oder Aerobic-Videos aus den 1990er Jahren kennt.» Unerhört! Der Tages-Anzeiger legte einen Tag später nach: «Sexismus? Nike-Dress für Olympia-Team USA in der Kritik».

Ausgelöst hatte die Empörung unter anderem der Instagram-Eintrag des amerikanischen Online-Leichtathletik-Magazins Citius Mag, der einen Männer- und einen Frauen-Sprint-Dress zeigte.

Der Haken an der Geschichte, wie der Tages-Anzeiger gleich selber schrieb: Die US-Olympiakollektion besteht aus knapp fünfzig Teilen, aus denen die Athletinnen und Athleten auswählen können: Wer mehr Haut zeigen möchte, kann das, wer nicht, bedeckt sich.

Nike scheint den Zeitgeist begriffen zu haben – im Gegensatz zu den Medien.

Die 3 Top-Kommentare zu "Fehlalarm: Die Medien befeuern einen Sexismus-Skandal rund ums US-Olympiadress. Zu Unrecht!"
  • Ernemann7b

    Wo kein Skandal ist, da basteln sich die Medien Einen um woke zu sein. Vergiss diese Schreiberlinge.

  • severus

    Der linke Zeitgeist kommt bei NZZ & Co. Schon aus den Ohren rausgequollen.

  • margot.honecker

    Hoi Haa hin oder her: Von der hier abgebildeten Sportlerin möchte Ich keine geschmiert kriegen.