Trotz westlicher Sanktionen und der Finanzierung konkurrierender Medien durch die US-Behörde USAID bleibt die Reichweite russischer Nachrichtenportale wie RIA Novosti und Russia Today ungebrochen. Dies berichtet die britische Financial Times.

Laut der Zeitung investierte die US Agency for International Development (USAID) allein im Jahr 2023 rund 100 Millionen Dollar in Russland, um oppositionelle Medien zu fördern und russische Staatsmedien entgegenzuwirken. Währenddessen erhielten Programme in Moldawien 309 Millionen Dollar und in der Ukraine sogar 1,7 Milliarden Dollar.

Die von Washington unterstützten Medienprojekte gerieten jüngst ins Wanken, nachdem US-Präsident Donald Trump eine neunzigtägige Überprüfung der US-Auslandshilfe angeordnet und viele USAID-Projekte gestoppt hatte. Zahlreiche NGO-Medien weltweit hätten seither Schwierigkeiten, sich finanziell über Wasser zu halten, so die Financial Times.

Russlands Aussenministerium sieht sich durch die Entwicklungen bestätigt. Sprecherin Maria Sacharowa erklärte, Moskau habe USAID bereits 2012 aus dem Land verbannt, da die Organisation nicht der Entwicklungshilfe, sondern dem politischen Einfluss diene. «Es ist eine Maschine zur Einmischung in innere Angelegenheiten, ein Mechanismus zur Veränderung politischer Systeme und staatlicher Strukturen», sagte Sacharowa.