Die Zürcher wollen weitergendern. Das Volk hat die Initiative «Tschüss Genderstern» mit 57 Prozent Nein-Stimmen deutlich abgelehnt. Die Volksinitiative wollte, dass die Stadt den Genderstern in amtlichen Dokumenten nicht mehr verwendet.

Diese Entscheidung ist zu akzeptieren. Das Thema ist vom Tisch – die Einwohner der grössten Stadt wollen weiterhin mit Sätzen wie «Die*der Gläubiger*in muss einen Arrestantrag stellen» beglückt werden.

Fraglich ist hingegen, wie die Linke auf den Sieg reagiert. Die Berner SP-Nationalrätin Tamara Funiciello ärgert sich im Podcast «Meyer:Wermuth»: «Es ist eine Frechheit, dass die SVP das Gefühl hatte, angreifen zu müssen». SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer legt nach und spricht von einer «idiotischen Initiative».

In einer direkten Demokratie legt das SP-Duo eine seltsame Haltung an den Tag. Es ist weder «frech» noch «idiotisch», die Gender-Ideologie in Frage zu stellen.

Im Gegenteil: Es ist zu hoffen, dass sich die Gegner nicht entmutigen lassen und diese Entwicklung weiterhin kritisch verfolgen.