«Binnen 24 Stunden» würden die Waffen ruhen. So lautet Trumps mehrfach wiederholtes Wahlversprechen zum Ukraine-Krieg.

Ganz so rasant geht es offenbar doch nicht.

Friedenstaube-Turbo Trump hat die Deadline um «mehrere Monate verschoben», berichtet die Financial Times.

Gespräche mit dem Team Trump in den letzten Wochen hätten gezeigt, dass die Lage komplex sei. Man habe noch nicht entschieden, wie der Konflikt zu lösen sei, zitiert das Blatt europäische Beamte.

Elastisch gab sich diese Woche auch der von Trump ernannte Sonderbeauftragte für den Ukraine-Krieg, Keith Kellogg. Er erklärte auf Fox News, Ziel sei, den Konflikt in «hundert Tagen» zu beenden.

Trump seinerseits hatte Anfang Woche erklärt, «sechs Monate» seien ein realistischeres Ziel für das Ende des Krieges.

Wenn der Frieden warten müsse, dann werde Trump wohl oder übel die Unterstützung für Kiew nicht sofort einstellen, hoffen nun europäische Partner.

Europäische Staatschefs hätten gegenüber Trump dafür plädiert, die US-Militärhilfe fortzusetzen, «um Kiew in eine stärkere Position für Friedensgespräche zu bringen und Moskau an den Verhandlungstisch zu bringen», so die Financial Times.

Aus Paris kam letzten Monat der Marschbefehl, «dass Russlands Vormarsch im Osten des Landes gestoppt werden müsse.» Denn «wenn Moskau weiterhin Gebiete erobere, werde es keine Gespräche geben.»

Dem ist offenbar nicht so. Trump hat erklärt, man bereite bereits ein Treffen mit Putin vor.

Moskau seinerseits bestätigte am Freitag die Gesprächsbereitschaft.

Moskau begrüsse Trumps «Bereitschaft, Probleme durch Dialog zu lösen», so ein Kremlsprecher.