Lars Klingbeil ist 44 und daher wohl eher ein Kind von Navis als von Landkarten. Denn hätte er einen Überblick über Europas Geografie statt nur eines Kartenausschnittes, wäre ihm dieser Unfug nicht unterlaufen.

Der SPD-Chef will die Ostpolitik der Partei neu ausrichten. Der Satz im Grundsatzprogramm, dass Sicherheit in Europa nur mit Russland möglich sei, gelte nicht mehr.

Hier nun würde ein Blick auf die Karte helfen: Russland ist Teil Europas. Es grenzt an die EU. Es hat 144 Millionen Einwohner. Es besitzt begehrte Rohstoffe. Es ist Atommacht.

Egal, wie dieser Krieg endet, egal, wer in Moskau regiert – an diesen Tatsachen wird sich nichts ändern.

Ändern wird sich nur eines: Anstatt eines friedlichen, in eine europäische Sicherheits-Architektur eingebetteten Russlands hat man einen gedemütigten, aggressiven Nachbarn, der auf Revanche sinnt.

Einen Nachbarn, den man hochgerüstet in Schach halten muss.

So viel zum Konzept «Wandel durch Annäherung»: Eigentlich sollte diese SPD nicht nur Gerhard Schröder verstossen, sondern postum auch Willy Brandt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Für SPD-Chef Lars Klingbeil braucht es Russland für Europas Sicherheit künftig nicht mehr. Die Partei sollte konsequenterweise nicht nur Gerhard Schröder ausschliessen, sondern auch Willy Brandt"
  • waldemar

    Lars Klingbeil, ist nur einer von vielen politischen Wünschelrutengängern, die derzeit durch das geostrategische Unterholz stolpern. Doch anstatt nach dem "Wasser des Friedens" zu suchen, verteilt auch er nur Tretminen auf dem Weg hin zu einem stabilen Frieden mit Russland. Nun ist, um beim Wasser zu bleiben, Klingbeil nicht unbedingt jemand, der Schröder oder Brandt selbiges reichen könnte, aber zum Verschütten scheint es zu reichen. Deutsche Realpolitik pur.

  • heinz zimmerli

    Die SPD und die Grünen werden gesteuert von der Rüstungsindustrie und den USA. Es geht nur um viel Geld.

  • oazu

    Dieser SPD-Chef Lars Klingbeil müsste mal für 1-2 Monate in ein Kriegsgefangenenlager der Russen geschickt zu werden, wie das ein Brand erdulden musste, und danach in eine kalte Nordsee Insel verbannt werden, mal sehen ob das ihn zurück in Realität des heutigen Lebens bringen würde. Unsäglich was sich da in DE's Politik heute rumtreibt.