Die Band Lauwarm und ihr Konzert sorgen auch ausserhalb der Schweiz für Schlagzeilen.
In den Niederlanden kann man zum Beispiel lesen: «Das Publikum fühlte sich unwohl. Die Band reagierte entrüstet.»
In Tschechien schreibt ein Online-Portal: «Du bist weiss und hast einen Rasta-Haarschnitt: Beschwerden des Publikums führten zu einem vorzeitigen Ende des Konzerts einer Reggae-Band.»
Und die Deutsche Welle rapportiert auf Spanisch: «Nachdem die Schweizer Band Lauwarm ihr Konzert in Bern abgesagt hatte, lud sie ihre Fans zu einer Diskussion über kulturelle Aneignung ein, weil ihre Frisuren und ihre Musik bei einigen Besuchern Unbehagen hervorriefen.»
Und Times-Leser wissen jetzt, dass eine weisse Reggae-Band durch Dreadlock-Streit in der Schweiz zum Schweigen gebracht wurde.
Deutschen Medien ist das abgebrochene Berner Konzert ebenfalls eine Geschichte wert.
Die Berliner Zeitung behauptet zum Beispiel, dass sich über den Vorfall in Bern vor allem weisse Menschen aufregen: Dabei gehe es in Wirklichkeit gar nicht um Frisuren oder Musik oder gar um künstlerische Freiheit. Es geht nicht darum, zwei Männer zu verteidigen, die Locs tragen wollen. Es geht um Macht. Die Macht, zu entscheiden, was andere als rassistisch empfinden dürfen.
Alles klar?
Ganz anders die Bild: Sie titelt ihren Kommentar mit «Dieser Aktivismus ist brandgefährlich!» und rügt:
«Ein Konzert abbrechen, weil weisse Musiker Reggae spielen und Rasta-Frisuren tragen? Das ist nicht kultursensibel und tolerant, sondern gaga und radikal!»
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Pierre Heumann
Habe ich schon gesagt, dass dieser ganze Woke und Genderwahn bei mir mehr als nur Unbehagen auslöst? Wie krank sind diese selbst ernannten Moralapostel eigentlich, die ohne jegliche Legitimierung dem grossen Teil der Bevölkerung ihre Meinung vorschreiben wollen?
Die wirklichen Rassisten sind die Woke-Jünger, indem sie starre Grenzen ziehen, wer was darf. Dürfen Asiaten keine klassische Musik spielen? Dürfen Menschen mit anderer Hautfarbe nicht jodeln? Würde es ihnen wirklich um Völkerverständigung gehen, müsste man das, was sie als Aneignung kritisieren, doch geradezu begrüßen. Mir kommt diese ganze Woke- und Cancel-Kultur vor, wie der Aufstand der Kuscheltiere, Menschen, die sich nie etwas erarbeiten mussten, brauchen etwas zur Profilierung.
Also ehrlich, ich finde das eine super Sache: Wir Weissen beschäftigen uns nur noch mit klassischer Musik und europäischer Geschichte, Christentum und Aufklärung. Der braune und schwarze Süden wird ab sofort nicht mehr mit Entwicklungshilfe beglückt. Leider können auch keinerlei nichtweisse Migranten mehr aufgenommen werden. Das wäre ja alles schrecklichste kulturelle Apropriation und Rassismus. Und endlich hätten wir Ruhe! Wie gesagt, super Sache!