Was will Gerhard Schröder noch in der SPD?

Die Partei mochte ihn noch nie, auch nicht vor dem Job für Gazprom. Seine Reformen – unsozial. Seine Kungelei mit Wirtschaftsbossen – widerlich. Na, und sein Lebensstil – vulgär.

Das alles muss man in Erinnerung rufen, um zu verstehen, weshalb die SPD jetzt derart ungehemmt auf ihn eindrischt. Endlich darf man diesem arroganten Sack ungestraft eins in die Fresse geben, diesem Kumpan des Kriegsverbrechers Putin.

Warum also ist er nicht schon längst ausgetreten, wie es ihm Parteichefin Saskia Esken mit dem ihr eigenen Liebreiz nahelegt?

Vielleicht, weil er altmodisch ist. Weil für ihn die Partei Heimat war, die ihn schützte und stützte und dasselbe Versprechen für alle bereithielt, die sich, wie er, von ganz unten hocharbeiten mussten.

Heute unterscheidet sich die SPD nicht von den anderen Parteien: woke, gutsituierte Versorgungsunternehmen für aalglatte Studienabbrecher.

Das ist nicht mehr die Partei, in die Gerhard Schröder mit 19 Jahren eintrat. Deshalb, nur deshalb, sollte er sie verlassen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Gerhard Schröder sollte die SPD verlassen. Denn sie ist nicht mehr dieselbe Partei, in die er einst eingetreten ist"
  • kostas

    Schroeder war der letzte Kanzler Deutschlands mit Verstand. Menschen nit Verstand, hasst die deutsche Politik, den so wird ihre Beschraenktheit sichtbar. Die Kriegsgeilheit Deutschland mit so einer Vorgeschichte, macht sprachlos. Alle Wehrdienstverweigerer schrien "Soldaten sind Moerder", aber der pathologische Hass auf Russland setzt den Verstand aus. Russland wird es ueberleben, da sitzen rationale Politiker an der Macht. Europa die Kolonie der USA, ist eine traurige Gestalt.

  • Benedikt Ramseier

    Parteien, bei denen das „S“ für „sozial“ steht, sind und waren schon immer mit Vorsicht zu geniessen. Da macht die SPD keine Ausnahme.

  • Balduin

    Um in Deutschland heute in der Politik erfolgreich zu sein, muss man sich erstmal das Rückrad entfernen lassen. Schröder hatte immer Rückrad und wird es auch nie aufgeben. Das wird ihm von den aktuellen Weichtieren und Speichelleckern übel genommen. Dann kommt noch ein gewisser Sozialneid der verbeamteten Parteigenossen dazu. Schröder bezieht die Altkanzler Rente UND verdient in der Wirtschaft! Das ist ja geradezu unmoralisch….