Die sicherste Form sein Geld so zu parken, dass es nicht weniger wird, ist: Kauf dir Gold.

Und weil die Welt von vielen als zunehmend unsicherer Ort empfunden wird, steigt der Goldpreis seit Monaten. Mehr als 30 Prozent sind es bisher in diesem Jahr. Die Marke von 3000 Dollar pro Feinunze ist in Sicht. Das Edelmetall profitiert in der Regel von Zinssenkungen. Da es nicht wie etwa Tagesgeld und Staatanleihen laufende Erträge abwirft, verliert es an Attraktivität, wenn die Zinsen hoch sind. Derzeit sinken die Zinsen, was Gold interessant macht. Auch eine US-Präsidentschaft unter Trumps Truppe gilt als gewagtes Experiment, was das todsichere Edelmetall um so mehr zum Glänzen bringt.

Das Paradoxe: Auch die unsicherste Form, sein Geld anzulegen – nämlich in Kryptowährungen – funktioniert derzeit hervorragend. Die Wette dabei hat auch wieder etwas mit Donald Trump zu tun.

Die Krypto-Jünger hoffen auf eine für sie freundliche Regulierung unter dem neuen US-Präsidenten, weswegen der Preis für den Bitcoin in Richtung 100.000 Dollar Marke unterwegs ist. Seit der Wahl hat die Kryptowährung um 45 Prozent zugelegt. Allerdings weist das sogenannte «Gier-Angst-Barometer» des Datenanbieters Coinmarketcap einen Wert von 87 aus, was als «extreme Gier» interpretiert wird. Extremwerte wiederum können auf Wendepunkte für die Preisentwicklung hindeuten.

Wie das zusammen passt? Der Mensch ist ein zweigeteiltes Wesen: Mal ist er krank vor Gier, und mal will er ja kein Risiko. Wahrscheinlich hat jeder von uns seine Krypto- und seine Goldseite.