Gerade hat das Verteidigungsdepartement (VBS) von Viola Amherd die Geschichte ausgestanden, dass der vom Bundesrat ernannte neue Staatssekretär für Sicherheit im VBS, Jean-Daniel Ruch, sein Amt nicht antreten kann. Offenbar stolperte der Diplomat über eine frühere amouröse Geschichte. Ruch musste kündigen, ohne sein Amt überhaupt angetreten zu haben.

Statt des Bern-Jurassiers sollte nun Diplomat Thomas Greminger den neuen Topjob im VBS übernehmen. Wie der Sonntagsblick gestern berichtete, hat jedoch auch er eine «Altlast» mit einer Ex-Geliebten. Er soll ihr ein Pöstchen am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik, wo er als Direktor arbeitet, verschafft haben. Und deshalb kommt auch Greminger offenbar nicht mehr in Frage.

Langsam fragt man sich schon, was da eigentlich los ist, dass ein Diplomat nach dem anderen wegen Frauengeschichten bei der Personen-Sicherheitsprüfung durchfällt.

Und ob da am Ende mit zweierlei Mass gemessen wird: eines für Botschafter, denen man gewissermassen keine Eskapaden verzeiht, und ein anderes für Bundesräte wie Alain Berset, der mit der Dienstlimousine zu seiner Liebschaft in den Schwarzwald fahren durfte und dafür noch Verständnis im Parlament fand.