Mangelndes Selbst- und Sendungsbewusstsein kann man ihnen nicht vorwerfen. Während die deutsche Ampelregierung zerbricht, während die Wahl- und Umfrageresultate in den Keller sausen, während die einst stolze Industrienation Deutschland vor einem selbstverschuldeten Scherbenhaufen steht und der Haushalt in Schulden ersäuft, präsentieren sich die verantwortlichen grünen Spitzenpolitiker Robert Habeck und Annalena Baerbock allen Ernstes als Hoffnungsträger für eine neue Regierung.

«Ich bewerbe mich als Kandidat von den Grünen – für die Menschen in Deutschland», säuselt Habeck in einem Küchentisch-Video, als ob er der gute Nachbar von nebenan wäre und nicht der Wirtschaftsminister, der Deutschland an die Wand fährt.

«Wenn Sie wollen», so Habeck weiter, bewerbe er sich «auch als Kanzler». Aber das sei «nicht meine, das ist Ihre Entscheidung. Nur Sie können das entscheiden». In der Tat: Das nennt man Demokratie. Und wenn sie die «Menschen in Deutschland» fragen, dann wollen sie garantiert nicht den Wirtschaftsminister Habeck zum Kanzler Habeck befördern. Habe fertig, Habeck.

Auch Habecks Parteifreundin Annalena Baerbock, bekannt durch exorbitante Schönheitsrechnungen auf Steuerzahlerkosten und unfreiwillig komische Sätze («360-Grad-Wende»), klammert sich an ihr Amt. «Ja, ich würde sehr, sehr gerne weitermachen», verriet die Aussenministerin.

Man ist baff – und fragt sich: Haben diese abgehobenen Elitegeschöpfe auch noch den letzten Funken Stolz, das letzte Quäntchen Ehrgefühl verloren? Das famose grüne Duo sieht noch im Untergang die nächste Karrierestufe leuchten. Realitätsverlust total. Und eine fast schon wieder bewundernswürdige Unverfrorenheit.