Weit schweift der Blick unserer Medien in die Welt. Atemlos berichten sie über Demonstrationen von Teheran bis Tomsk, von Irkutsk bis Isfahan.

Iranische Frauen, russische Männer – mutig lehnen sie sich auf gegen ihre Regierungen, die Unzumutbares von ihnen verlangen: Kopftücher und Wehrdienst.

So viel Weitsicht zieht freilich eine gewisse Kurzsichtigkeit nach sich. Wie sonst ist zu erklären, dass dieselben Medien Proteste übersehen, die unmittelbar vor ihrer Nase stattfinden?

Auch in Plauen, Cottbus oder Zwickau gehen Menschen auf die Strasse. Inzwischen sind es Tausende, und jede Woche werden es mehr. Sie lehnen sich auf gegen eine Regierung, die offenbar Zumutbares von ihnen verlangt: Jobverlust, Konkurs, Vernichtung der Altersvorsorge. Sie wollen überleben.

Gut, mag man sagen. Das ist Dunkeldeutschland, wie ein früherer Bundespräsident das finstere Loch im Osten nannte, dem er selbst entsprang.

Doch immer mehr springen die Proteste auf den Westen über. Und das ist erst der Anfang.

Was lernen wir? Demokratie fördern wir im Ausland. Daheim schaufeln wir ihr fleissig ein Grab.

Die 3 Top-Kommentare zu "Im Osten demonstrieren Tausende: Warum die Proteste in Deutschland im medialen Kriegsgewitter verpuffen"
  • Aufseher

    Gestern hat ein vor selbstverliehener Moral besoffen SPD Bundestagsabgeordneter die AFD abgebügelt, weil sie mit der aktuellen Stunde zum Energienotstand, verhinderte, dass man sich um die durch Polizeigewalt umgekommene Iranerin widme. Warum kümmert sich dieser selbstverlogene Heuchler eigentlich nicht um die 2 deutschen Rentner die bei Protesten gegen die willkürlichen Coronamassnahmen durch deutsche Polizeigewalt ums Leben kamen???

  • miriam72

    Womöglich finden sich keine Rechtsextremisten und Verfassungsfeinde? Zum Ärgernis der Medien und Politiker kann man die Demonstranten auch nicht als Aluhüte und Leugner diffamieren. Schon peinlich für diejenigen, die permanent und inständig vor Rechtsextremisten gewarnt haben – so wie z.B. Innenministerin Faeser und der VS Präsident Haldenwang.

  • Hui Denkwohl

    Keine Massenmedien mehr lesen oder schauen, die kollabierenden Leser– resp. Einschaltquoten werden es richten. WW und WW Daily selbstverständlich ausgeschlossen. Lieber Roger weiter so bitte.