Wir schauen neidisch auf die Grande Nation. Dort jubeln derzeit die Radiohörer und Fernsehzuschauer. Grund: Die Rundfunkgebühren werden in Frankreich schon dieses Jahr abgeschafft. Gut einen Monat nach seiner Wiederwahl löst Staatspräsident Emmanuel Macron damit eines seiner ersten Wahlversprechen ein.

Bislang wurden für die Öffentlich-Rechtlichen in unserem Nachbarland pro Haushalt jährlich 138 Euro an Zwangsgebühren eingezogen. Wie sie sich künftig finanzieren sollen, ist nicht geklärt. Weil sie hauptsächlich die links-grüne Klientel bedienen, hatte Macron die staatlichen Sender seines Landes schon in seinem ersten Wahlkampfjahr 2017 als «Schande der Republik» bezeichnet. Auch die Rechten riefen vor den Wahlen erneut aus, die Stationen privatisieren zu wollen.

Desgleichen will die britische Regierung der BBC die Gebühren streichen. Die Engländer bezahlen jährlich rund 190 Franken für Radio und Fernsehen. Seit Jahren umstritten sind die Gebühren (220 Euro) auch in Deutschland. Wie sieht es derzeit in der Schweiz aus? Geräteunabhängig werden jedem Privathaushalt satte 335 Franken abgeknöpft. Unternehmen müssen zusätzlich blechen. Die «No Billag»-Initiative war im März 2018 gescheitert. Inzwischen ist viel passiert. Diverse kostenlose News-Portale sind dazugekommen.

Netflix hat in der Schweiz bereits 2,5 Millionen Abonnenten. 800.000 nutzen allein diesen Streaming-Dienst täglich. Dazu kommen über 1,7 Millionen auf Youtube. Das Land wartet auf die Halbierungs-Initiative. Schaun wir mal, dann sehn wir schon.

Die 3 Top-Kommentare zu "In Frankreich werden die Fernsehgebühren abgeschafft. Davon können die Schweizer und die Deutschen nur träumen"
  • gonzo der grosse

    Ist ja tragisch genug, wenn man für solchen Schrott, den man vorgesetzt bekommt, noch bezahlen muss. Das gilt aber bald für alle Sender.

  • Jürg Schneeberger

    Also los, nehmen wir einen neuen Anlauf. Dieser unglaublich linksunterwanderte Filz des SRF muss zerschlagen werden: 1. Gebühren halbieren. 2. Rambos wie Brotz und Dummschwätzer wie Bucheli, Glaus & Lüthi entlassen. 3. Leute der Ombudsstelle entlassen. 4. Neue unabhängige Ombudsstelle wird durch Parlament bestimmt.

  • Bruce Wendell

    Richtiger Schritt. Wir hier in der 🇨🇭Sollten das auch wieder aufs Tapet bringen. Wenn man beobachtet, wie wenig SRF aus den kürzlichen Problemen mit Arena und dem Corona-Berichtserstattungs -Debakel lernt, scheint das der einzige Weg zu sein, den rotgrünen Staatsfunk durch weniger oder. Keine Gebühren mehr zur Raison zu bringen.