Kanadas nationale Ahornsirup-Reserve neigt sich dem Ende zu: Die ungewöhnlich hohen Wintertemperaturen der letzten Jahre sowie ein pandemiebedingter Nachfrageboom haben Kanadas strategische Ahornsirup-Reserve, die einzige ihrer Art weltweit, auf einen kritischen Tiefstand gebracht. Dies berichte das Onlineportal Toronto Star. Von einst über 60.000 Tonnen ist der Vorrat auf nur noch knapp 3000 Tonnen geschrumpft.

Québec, die Provinz im Osten des Landes, die rund 90 Prozent Kanadas und mehr als zwei Drittel des weltweit angezapften Ahornsirups produziert, steht besonders im Fokus. In Québec sollen Millionen neuer Zapfhähne entstehen und in den kommenden Jahren die Produktion steigern. Damit sollen sowohl der Markt bedient als auch die Reserve wieder gefüllt werden.

Die Ahornsirup-Industrie, ein Milliardenmarkt, steht insgesamt vor einer unsicheren Zukunft, da die idealen Zapfbedingungen – kalte Nächte und warme Tage – durch mildere Winter immer seltener werden. 2021 und 2023 führten warme Winter zu einer verkürzten Zapfsaison. Obwohl 2022 Rekorderträge verzeichnet wurden, reichte dies nur aus, die bestehende Nachfrage zu decken, ohne die Reserven wieder aufzufüllen.

Experten warnen, die Stabilität von Angebot und Preisen – sowohl in Kanada als auch international – sei gefährdet. Eine Verknappung des Produkts könnte die Bemühungen, Ahornsirup weltweit zu exportieren, untergraben. Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Produktionsbedingungen seien eine weitere Herausforderung für die Industrie.

Die 3 Top-Kommentare zu "Kanada: Die nationalen Ahornsirup-Reserven sind fast leer. Dies könnte die Versorgung der ganzen Welt beeinträchtigen"
  • raedi butz

    Ich würde dann wohl auf B-hornsirup ausweichen.

  • hdvind

    Ist heute 1. April?!?

  • juege

    Für was braucht man Ahornsirup?