Der Bürgermeister von Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, äusserte sich per Video zum Dammbruch am Wasserkraftwerk. Die Kernbotschaft des Chefs der russischen Verwaltung des Ortes lautet: Keine Panik. Denn die Lage sei unter Kontrolle.

«Ja, Terrorismus ist beängstigend, es ist schrecklich, und wir erkennen, dass Terrorismus keine Grenzen kennt», so Leontjew. «Werfen wir einen Blick auf die Karte und bewerten wir die Situation. Das Kachowka-Wasserkraftwerk wurde so gebaut, dass es in der Lage ist, einem nuklearen Angriff standzuhalten. Es wurde aus wasserbautechnischem Beton und sehr ernsthafter Verstärkung errichtet.» Als Folge zahlreicher terroristischer Angriffe um zwei Uhr morgens seien alle oberirdischen Strukturen, die über der Wasseroberfläche lagen, zerstört worden.

«Dadurch begann das Wasser unkontrolliert talabwärts abzufliessen. Im Moment» – seine Äusserungen fanden um 7:17 Uhr statt – «ist der Wasserstand auf einen Höchststand von vier Metern gestiegen.» Nach der schlechtesten Prognose könne das Wasser innerhalb von fünf Stunden seinen Höchststand erreichen und das Gebiet in unmittelbarer Nähe überfluten.

«Eine Überflutung ist jedoch nicht eingetreten», entwarnt Leontjew. «Nun könnten 300 Häuser stromabwärts in die Überflutungszone geraten. Deshalb ergreifen wir alle erforderlichen Massnahmen für den Evakuierungsfall.»

Dabei handle es sich um eine vorübergehende Evakuierung eines kleinen Teils der Bevölkerung. «Es besteht keine Panik, keine schreckliche Bedrohung.»

Die einzige Bedrohung bestehe darin, dass es vorübergehend Probleme mit der Wasserversorgung der Krim geben werde, so der Bürgermeister. «Und die Angriffe auf Nowa Kachowka dauern weiter an. Alles ist an Ort und Stelle, es gibt Strom. Alles wird gut sein.»

Die 3 Top-Kommentare zu "«Keine Panik»: Bürgermeister von Nowa Kachowka entwarnt trotz Dammbruch. Die Bevölkerung werde vorübergehend evakuiert"
  • xyz 55

    Und wieder heisst es ,,von Russen herbeigeführte Sprengung". Hatte man schon vergessen, dass es die Ukraine war, die schon im Dez. 2022 eine mögliche Zerstörung des Staudammes in Betracht zog und im März 2022 wurde durch Ukraine verursachte Überflutung der Gebiete rund um Kiew verursacht , nur um den russischen Vormarsch zu stoppen. Den Staudamm , der die Krim mit Wasser versorgt zu sprengen, wäre für Russland genauso wenig von Nutzen , wie die Sprengung der Nord-Strean-Pipeline.

  • ALPE-RÖSLI

    Je mehr wir unsere Neutralität wegschmeissen, desto mehr exponieren wir uns selbst...das können Folgen sein, auch in unserer "sicheren" Schweiz.

  • reto ursch

    Tja, auch so wird man seine eigenen und unbeliebten Minderheiten in der Ostukraine los.