Oft wurden die Klimaaktivisten der «Letzten Generation» dafür beschimpft, dass sich ihre Klebe-Aktionen gegen den einfachen Bürger richten, der deshalb nicht pünktlich bei der Arbeit erscheint.

Dieses Mal wollte man es besser machen und nahm sich die Luxusmeile auf dem Berliner Ku’damm vor: Mit oranger Farbe aus Feuerlöschern besprühte man die Ladengeschäfte teurer Marken wie Prada, Gucci und Rolex. «Die Reichen können sich nicht freikaufen», heisst es hierzu in einem Video-Statement der Klima-Apologeten, das auf Twitter veröffentlicht wurde.

Es folgt der übliche moralinsaure Vortrag über «Reiche», die an allem Schuld sind, und verhungernde Menschen in Afrika, denen man in der Bundesrepublik in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen seit Ende der 1960er Jahre von Linken anhören darf. Damals nicht im Kontext der Klimagerechtigkeit, aber irgendein neues Element muss ja immer eingebracht werden, damit das Gerede vom bösem Kapitalismus und der Klassengesellschaft auch in 2023 noch als progressiv wahrgenommen hat.

Und während die renitenten Wohlstandskids der «Letzten Generation» längst wieder im heimischen Kinderzimmer der bourgeoisen Eltern sitzen, von denen man sich mit solchen Aktionen vergeblich versucht, abzugrenzen, ist es am Ende doch wieder der einfache Arbeiter, der die Farbe von den Schaufenstern putzt.

Welch Denkzettel für die «Reichen»!