Fliegen gilt den Besorgten als eine der grössten Klimasünden. Entsprechend haben es Gruppen wie die «Letzte Generation» auf Leute abgesehen, die sich in Flugzeuge setzen.

Noch schlimmer als Mallorca-Touristen finden sie natürlich Besitzer von Privat-Jets. Offenbar hatten sie es auf diese abgesehen, als sie letzte Woche auf dem Flughafen Berlin aktiv waren. Dort besprühten sie einen privaten Kleinflieger, der ungeschützt dastand, mit Latexfarbe.

Dafür gab es auf Twitter Applaus von Sympathisanten, welche die Aktion gegen «Superreiche» grossartig fanden.

Der angebliche Privat-Jet ist allerdings ein Oldtimer mit fast fünfzig Jahren auf dem Buckel. Er stammt aus dem Jahr 1975. Gehören tut er gemeinschaftlich sechs Personen aus Dänemark, die viel Freizeit investieren, um das gute alte Stück am Leben zu erhalten.

Auf Twitter weisen einige Aviatik-Kundige die «Letzte Generation» darauf hin, dass es sich nicht um einen Jet, sondern um ein Kleinflugzeug handelt. In die alte Propellermaschine mit bescheidenem Verbrauch würde ein «Superreicher» wohl nie freiwillig einsteigen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Klimasprüher wollen die «Superreichen» bestrafen. Statt den Privat-Jet eines Bankers trifft es aber einen bescheidenen Oldtimer"
  • erstaunte

    Als Luftsicherheitsassistentin musste ich für den Zutritt in den Sicherheitsbereich am Flughafen Berlin eine bestandene Luftsicherheitsschulung u. eine erfolgreich abgeschlossene Zuverlässigkeitsprüfung (u.a. 1a Führungszeugnis) vorweisen. Und diese Straftäter fahren nun schon zum 2. Mal mit einem herkömmlichen Fahrrad bis zum Zaun, knipsen ihn erneut einfach durch und treiben wiederholt auf dem Vorfeld ihr Unwesen - sie zeigen anderen Terroristen, die evtl. schlimmeres vorhaben, wie‘s geht.

  • HJM

    Diese Infantilisten sollte man knallhart wegen Schädigung fremden Eigentums bestrafen. Ohne wenn und aber.

  • matteo

    Mich würde interessieren, wie solche Terroristen Zugang haben zum Vorfeld eines internationalen Flughafens und auch noch Farbe in den Sicherheitsbereich mitnehmen können während normale Passagiere nicht einmal ein Getränk in einer 0.5 Liter Flasche mitnehmen dürfen. Selbst wenn es Mitarbeiter des Flughafens wären, müssten diese durch eine Sicherheitskontrolle. Schaut man da auch einfach weg?