Ein neues Album, eine Single-Auskopplung: Das ist in Musikerkreisen die ideale Ausgangslage dafür, um eine Tour zu starten.

Sechzehn Mal wird Lena Meyer-Landrut, einstige Siegerin beim Eurovision Song Contest, im Juni und Juli in ganz Deutschland auftreten.

Dabei dürfte sie aber teilweise vor gelichteten Reihen stehen. Wie mehrere Medien berichten, verläuft der Ticketverkauf äusserst schleppend. Für sämtliche Konzerte gibt es noch mehr als genügend Karten.

Die Sängerin kann das gar nicht fassen. In den sozialen Medien publizierte sie Aufrufe, doch bitte zu kommen. Das würde sie «mega, mega dolle freuen».

Für den mageren Absatz sieht sie zwei Gründe. Die Zeiten seien für Künstler allgemein schlecht, und ihre Tickets seien für viele wohl zu teuer.

Das Problem an dieser Aussage: Andere Sänger und Bands spielen auch in diesen angeblich schlechten Zeiten vor vollem Haus. Und mit Ticketpreisen ab 50 Euro bewegt sich Meyer-Landrut eher in einer bescheidenen Liga.

Dass sie in Teilen ihrer früheren Fanbasis nicht mehr geschätzt wird, könnte andere Gründe haben. In einem Interview mit dem Spiegel machte die Sängerin auf Politik und forderte ein Verbot der AfD. Sie sei «zu tausend Prozent gegen rechts», und es sei ihr auch egal, wenn sie mit dieser Aussage Follower verliere.

Nun aber geht es um Geld. Und plötzlich scheinen Lena Meyer-Landrut die Konsequenzen ihrer Aussagen nicht mehr so egal zu sein, wie ihre verzweifelten Kaufappelle zeigen.