Er gibt ordentlich zu reden, Mark Zuckerbergs Kurswechsel.

«Zu viel Zensur» habe sein Unternehmen betrieben, gibt der Meta-CEO reumĂŒtig zu. Damit sei jetzt Schluss. Auf Facebook und Instagram werde man angesichts des «kulturellen Wendepunkts» der US-Wahlen «zu den Wurzen der freien MeinungsĂ€usserung zurĂŒckkehren».

Zuckerberg ist nicht wie sein Kontrahent Elon Musk, der sich lange vor der PrÀsidentenwahl in den Wind stellte.

Zuckerberg segelte mit dem Wind. Und jetzt, da der Wind aus neuer Richtung blÀst, setzt «Zuck» seine Segel neu.

Kaum war Trump gewĂ€hlt, pilgerte er nach Mar-a-Lago. Machte auf gut Freund mit dem neuen Boss. Spendierte eine Millionen Dollar fĂŒr Trumps Inaugurationsfeier. Jetzt folgt seine Schubumkehr mit Meta.

GeschĂ€ftstĂŒchtigen Pragmatismus kann man das nennen. Oder zynischen Opportunismus.

Aalglatten Figuren wie Zuckerberg sollte man nicht blind trauen, fordern prominente Opfer. Man sollte sie in die Pflicht nehmen.

Was ist mit Usern, deren Konten gesperrt wurden, weil sie wĂ€hrend der Covid-Zeit eine abweichende Meinung vertraten? Weil sie die Überzeugung vertraten, dass das Virus aus dem Labor stammte – eine Theorie, fĂŒr die es inzwischen erdrĂŒckende Indizien gibt? Was ist mit dem breiten Publikum, das um Meinungsvielfalt betrogen und dessen Entscheidungsfindung eingeschrĂ€nkt wurde?

«Sollen diejenigen, deren Rechte verletzt wurden, als Meta als stellvertretende Sprachpolizei der Bundesbehörden fungierte, dies einfach hinnehmen?», fragt die New York Post.

Das legendĂ€re Blatt wurde selbst Opfer von Zuckerbergs Zensur. Seine Recherchen ĂŒber Hunter Bidens Laptop und die korrupten Machenschaften des Biden-Clans wurden von Zuckerbergs Plattformen unterdrĂŒckt. Kurz vor der PrĂ€sidentenwahl 2020. Was einer Wahlmanipulation gleichkam.

Miranda Devine, Autorin des bahnbrechenden Buches ĂŒber die Laptop-Saga, schlĂ€gt vor, Zuckerberg solle die Facebook-Akten öffnen. So soll vollstĂ€ndige Transparenz ĂŒber Metas ZensurbemĂŒhungen geschaffen werden.

«Lasst ihn (Zuckerberg) nicht springen», fordert die Post. «Es wird Aufgabe von Unternehmen wie Meta sein, konkrete Schritte zu unternehmen, um Opfern des von ihnen auferlegten Zensurregimes zu helfen.» Zuckerberg soll jenen rechtliche und finanzielle UnterstĂŒtzung bieten, die durch seine Knebelpolitik in Rechtsstreite verwickelt wurden.