So funktioniert die EU: Eines ihrer grössten Probleme, den Streit um die Migration, will sie durchs Umrühren der Buchstabensuppe lösen.

Aus dem 2010 gegründeten European Asylum Support Office (EASO) wird jetzt die European Union Agency for Asylum (EUAA). Für die nutzlose alt-neue Behörde mit Sitz in Valletta auf Malta sollen mindestens weitere 500 Fachleute angeheuert werden.

In Brüssel klopft man sich auf die Schulter: Die EUAA sei ein «starkes Signal» dafür, dass die Union ihre Asylpolitik und ihr Grenzregime harmonisiere.

Das ist dummes Zeug. Die EU wird auch in absehbarer Zukunft kein koordiniertes System zur Kontrolle ihrer Aussengrenzen haben und auch kein gemeinsames Migrationswesen.

Länder wie Ungarn oder Polen, die baltischen Staaten oder Kroatien, die ihre nationalen und EU-Aussengrenzen mit Barrieren gegen Flüchtlinge und illegale Migranten befestigen, werden dafür von Brüssel gescholten.

Doch die 500 zusätzlichen EASO- beziehungsweise EUAA-Fachleute werden auch künftig nicht herbeieilen, um gestrandete Flüchtlinge und von Schleppern herbeigekarrte Wirtschaftsmigranten persönlich in Empfang zu nehmen, mit dem Nötigsten zu versorgen und sogleich in lauter aufnahmebereite EU-Staaten zu schaffen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Lösungen nach europäischer Art: Die EU will ihren inneren Migrations-Streit mit einem Zaubertrick beilegen"
  • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil

    Ist doch toll. 500 Sesselfurzer mehr die sich einen guten Lohn gönnen dürfen.

  • alfredriesterer8

    Die EU ist nicht in der Lage, grosse Probleme zu lösen, siehe Finanzen.

  • Michael Wäckerlin

    Das ist hier leider genau gleich. Die Bundesverwaltung alleine zählt knapp 40000 Angestellte, zahllose Berater und NGOs, die mehrheitlich damit beschäftigt sind, den Schweizern Schaden zuzufügen. Die EU dient als Vorbild.