Blue News, das Nachrichtenportal der Swisscom, geht mit der Zeit. Die meistbenützte Taste auf der Tastatur: der Stern.
In einem Beitrag über den grossen Jackpot bei Swisslos hagelt es Himmelsgestirne. Da ist die Rede von Gewinner*in, Lottomillionär*innen und Vertreter*innen.
Der Höhepunkt ist die Formulierung «ein*e potenzielle*r Sieger*in». Hier mündet der korrekte Einsatz der Sterne bereits in höhere Mathematik.
Aber es muss dringend sein. Denn wäre die Rede vom «potenziellen Sieger», wäre natürlich die ganze Schweiz überzeugt, dass beim Lotto nur Männer gewinnen können.
Das konsequente Gendern ist allerdings anstrengend. Deshalb flüchtet die Newsplattform der Swisscom gelegentlich auch zu Alternativen.
In einem anderen Beitrag ist die Rede von «Spielenden». Das substantivierte Partizip ist ebenfalls geschlechtsneutral, hier aber grammatikalisch schlicht falsch.
Die Swisscom ist zur Mehrheit im Besitz der Eidgenossenschaft. Der zuständige Bundesrat heisst Albert Rösti (SVP). Es ist nicht anzunehmen, dass die Sterne-Orgie auf sein Geheiss eingeführt worden ist. Und vermutlich liest er Blue News nicht.
Stefan Millius
Rösti hat sich wohlig eingerichtet im UVEK. Die Gendersterne seines halbstaatlichen News-Portals könnten ihm nicht mehr am Allerwertesten vorbeigehen.
Rösti sollte auf den Tisch hauen und das Gendern verbieten. Schliesslich gehört Swisscom zu 51% dem Bund und somit dem Steuerzahler. Auch diese hirnverbrannte Kaufabsicht von Vodafone muss gestoppt werden, sonst endet es wie mit Swissair, die mit ihren Ramschkäufen gegroundet ist. Man fragt sich, was die bei Swisscom geraucht haben.
Naja, seit die ehemalige Tamedia-Tante dort die Redaktion führt, gibts Halbwahrheiten und Tendenziöses aus der woken Echokammer. Eine Zumutung für die Swisscom-Kundschaft.