Die Aargauerin Maja Riniker, die zur neuen Nationalratspräsidentin gewählt wurde, hat sich zu Beginn des Ukraine-Krieges dafür stark gemacht, dass die Schweiz einen Teil der von der Armee eingelagerten Leopard-Panzer an Deutschland zurück verkaufen soll. Damit wollte man Deutschland helfen, die Lücken in seinen Panzerbeständen zu schliessen, weil dieses Land einen Teil der eigenen Stahlkolosse an die Ukraine geliefert hatte.

Kurz gesagt: Riniker wollte indirekte Waffenlieferungen an die Ukraine ermöglichen.

Sie bewies damit wenig Verständnis für unsere Neutralität und auch keinen Respekt vor dem wenige Jahre zuvor verschärften Waffenausfuhrverbot.

Das hat ihr aber nicht geschadet. Im Gegenteil.

Unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges gehört und gehörte das Säbelrasseln im Parlament längst zum guten Ton. Die von ihr losgetretene Panzerschlacht von Bern hat denn auch ihre Karriere beflügelt. Jetzt wurde sie mit einem Glanzresultat zur Nationalratspräsidentin gewählt.