Kurz vor der Bundestagswahl streiten sich die Grünen um die Migrationspolitik. Auslöser ist ein Zehn-Punkte-Plan von Kanzlerkandidat Robert Habeck, der schärfere Massnahmen gegen kriminelle Migranten sowie erweiterte Polizeibefugnisse vorsieht.

Besonders der Parteinachwuchs attackiert Habeck scharf. Die Grüne Jugend spricht von einer «menschenfeindlichen Abschiebepolitik» und wirft ihrem Aushängeschild vor, sich an «rechten Narrativen» zu orientieren. Der Landesverband Niedersachsen kündigte an: «Wenn Habeck nach rechts geht, gehen wir nach links.»

Auch in den sozialen Medien gab es heftigen Gegenwind. Parteichefin Franziska Brantner löschte einen Beitrag mit Habecks Forderungen nach massiver Kritik aus der eigenen Anhängerschaft. Ein Insider spricht in der Bild-Zeitung von einem doppelten Fehltritt Habecks: «Erst stösst er die eigenen Leute vor den Kopf, dann knickt er vor ihnen ein.»