Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird grün.

Die EZB will die Ankäufe von Unternehmensanleihen, die Bewertung von Sicherheiten und die Berichtspflichten gegenüber der EZB an den Klimaneutralitäts-Zielen der EU ausrichten.

Das ist bedenklich.

Denn der Klimaschutz ist nach den europäischen Verträgen kein Ziel der EZB. Das primäre Ziel ist die Preisstabilität, das derzeit mit einer Inflationsrate von 8,6 Prozent klar verletzt wird.

Auf die Banken und Unternehmen im Euro-Raum kommen umfangreiche Berichtspflichten zu, die diese noch mehr belasten werden: Weil Klimarisiken schwer einschätzbar sind, entsteht ein hohes Mass an Rechtsunsicherheit.

Die EZB wird in Zukunft auf der Grundlage ihrer Einschätzung von Klimafreundlichkeit entscheiden, welche Unternehmen Kredite bekommen und welche nicht. Damit wendet sie sich vom Prinzip der Marktneutralität ab.

Die EZB nähert sich einer Art ökologischer Planwirtschaft an, in der nicht Banken auf der Grundlage der erwarteten Renditen über die Kreditvergabe entscheiden, sondern die EZB auf der Grundlage klimabezogener Erwägungen. Fehlentscheidungen sind programmiert, weil die EZB kein Klimaforschungs-Zentrum ist.

Schliesslich signalisiert die EZB, dass sie ihre unkonventionelle Geldpolitik und damit die Niedrig- und Nullzinspolitik fortführen will.

Auf die Menschen in Europa dürften deshalb in Form von Inflation weitere hohe Lasten zukommen, ohne dass ein positiver Einfluss der EZB auf das Klima sicher ist.

Die 3 Top-Kommentare zu "Mit Vollgas in die grüne Planwirtschaft: EZB richtet ihre Geldpolitik an den Klimazielen der EU aus"
  • Bischi49

    Wenn die EZB diesen Weg beschreiten will und wird heisst das einfach, dass sie das Geld der Bürger klaut. Der Wert des Euro wird schneller sinken als Schnee an der Sonne schmilzt. Habe übrigens soeben den Spruch erhalten: „Ohne Blut wird man weiss, ohne Luft wird man blau, ohne Hirn wird man grün“. Passt irgendwie, finde ich.

  • oazu

    Synonyme Überschrift kann genauso heissen, mit Green-New-Deals befeuerten grüner Planwirtschaft mit Vollgas ins Verderben. Steht in Nichts dem "Grossen Sprung nach Vorn" im von Steinzeit-Sozialisten Diktators Mao in 1960ern, mit mehreren 10Mio Hungertoten, genauso bei Stalin's Wahn in 1930ern der Industrialisierung der UdSSR. Wer diese Entlarvung EU-Brussels nicht sehen will (Pfister-Mitte, Caroni-FDP, ect) gehört zu denjenigen, die dann im Nachhinein "Wie konnte es soweit kommen" heucheln.

  • Geronimo

    "Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird grün." Blöd nur, dass weder die EZB noch die Grünen Werte schaffen-ganz im Gegenteil.