Die Schlagzeilen treffen uns in harter Kadenz. NZZ: «Sprengstoffanschläge, Gewehrfeuer und Entführungen – ‹beispiellose Fälle von Gewalt› erschüttern Köln».

Watson: «30 Verletzte: Mann mit Machete legt in Deutschland Brände und rammt Läden mit Transporter».

NZZ zum Zweiten: «‹Schwer fassbarer Zivilisationsbruch›» – nachdem Clanmitglieder Pflegepersonal angegriffen haben, ist die Entrüstung in Essen gross.»

Drei Schlagzeilen, drei Tatorte, drei Tage. Die neue Normalität in Deutschland?

Von einem «Zivilisationsbruch» spricht man nur bei ganz ausserordentlichen Vorkommnissen, dann, wenn die Menschheit quasi hinter sich selbst zurückfällt, wenn wir den Prozess der Zivilisation in einem Akt der Barbarei hinter uns lassen und umkehren. Wenn wir wieder zu reissenden Tieren werden. Ein Zivilisationsbruch mitten in der Moderne war der Nationalsozialismus.

Nachdem Mitglieder eines arabischen Clans in Essen Spitalpersonal attackiert und medizinisches Gerät zerstört hatten, schrieb die entsetzte Westdeutsche Allgemeine Zeitung nun ebenfalls von einem solchen Zivilisationsbruch.

Das mag hochgegriffen sein, klar. Aber es ist eine Entwicklung mit Ansage. Vor einem «Clash of Civilizations», vor einem «Kampf der Kulturen» warnte der amerikanische Politologe Samuel P. Huntington nun schon vor fast dreissig Jahren.

Auch wenn wir nicht gerade die ganz grossen Begriffe auffahren, ist doch überdeutlich: Die ungehinderte, die politische gewollte und geförderte Migration aus gewissen fremden Kulturen führt zu tiefgreifenden Problemen, die unsere Gesellschaften erschüttern.

Das nachgetragene Entsetzen ist allerdings heuchlerisch: Man hat es kommen sehen. Man sieht es täglich. Nur: Man verschliesst die Augen. Man will es nicht sehen.

Fieser noch: Man stempelt diejenigen zu den Bösen, zu den Unmenschen, die es sehen und sagen. Pfui AfD, pfui FPÖ, pfui SVP.

Verkehrte Realität.

Mit diesem Verhalten machen sich die verantwortlichen Politiker (und auch ihre Säusel-Medien) zu Mittätern.

Und sie hören damit nicht auf.

Denn wer hat in Ostdeutschland und in Österreich die Wahlen gewonnen? Waren es nicht migrationskritische Parteien, die diesem zumindest schleichenden Zivilisationsverlust ein Ende setzen wollen?

Wer diese Parteien an der Umsetzung des Volkswillens hindert, der sabotiert nicht nur die Demokratie, er verhindert auch Lösungen für die eskalierende Gewalt.