Zwischen dem 10. und dem 28. Mai 2023 berichtete der Blick zehnmal über die Ereignisse rund um den geplanten und später abgesagten «Gender-Tag» an einer Schule in Stäfa.

Die meisten der Beiträge drehten sich in erster Linie um SVP-Nationalrat Andreas Glarner, der die Veranstaltung in den sozialen Medien kritisiert hatte.

«SVP-Glarner hetzt gegen Gender-Tag an Schule in Stäfa», «Wer so hetzt, nimmt seine Verantwortung als Politiker nicht wahr», «Glarner hat keinen Anstand und beweist es immer wieder»: Das sind nur drei der Schlagzeilen, in denen es nicht um den Anlass an sich ging, sondern um Glarners Reaktion auf diesen.

Für den Nationalrat ist die Sache klar: «Es ist offensichtlich, dass die Zeitung Blick gegen mich eine Kampagne fuhr, ohne mich auch nur einmal zu Wort kommen zu lassen.» Darüber habe er sich bei der Politikchefin beschwert, zunächst aber keine Antwort erhalten.

Nun reicht Glarner beim Presserat eine Beschwerde gegen den Blick aufgrund der zehn Artikel ein. Er sieht die Richtlinie «Anhörung bei schweren Vorwürfen» aus den Rechten und Pflichten von Journalisten verletzt.

Diese sieht vor, dass einem Betroffenen die Möglichkeit gegeben wird, Stellung zu beziehen, wenn er mit Vorwürfen konfrontiert wird. Diese Stellungnahme sei im selben Text «fair wiederzugeben».

Glarner hatte schon früher mehrfach erklärt, er sei zu keinem Zeitpunkt in der Sache kontaktiert worden. Auf den Vorwurf, er habe gegen die Verantwortlichen des «Gender-Tags» eine Hetze betrieben, habe er nie reagieren können.

Die 3 Top-Kommentare zu "Nach Berichterstattung über «Gender-Tag» in Stäfa: SVP-Nationalrat Andreas Glarner reicht Beschwerde beim Presserat gegen den «Blick» ein"
  • freelancer

    Es wird höchste Zeit, dass die MSM-Verleger und ihre Alimentierer für die ekelhaften Taten ihrer "Schreiberlinge" durch ein griffiges Gesetz zur Verantwortung gezogen werden können.

  • snoopisch

    Ich wünsche Glarner viel Mut, weiter den Mund aufzumachen. Allerdings frage ich mich, was eine Beschwerde beim Presserat bringen soll, handelt es sich dabei ja eh nur um ein Trüppchen strammer Vollstrecker des Mainstreams und Erhalter des Schweizer Fernsehen. Hinterlässt bei mir nur ein schales Gefühl im Magen

  • Ushuaia

    Bravo 🎉!!!