Der Putschversuch – oder was immer es war – des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin bleibt ein Rätsel. Zu viele Ungereimtheiten für eine klare Antwort.

Nur Russen-Hasser im Westen wissen Bescheid: «Risse in der Fassade» von Putins Macht sieht US-Aussenminister Antony Blinken. «Das Verbrecherregime kannibalisiert sich», leckt sich Michael Roth, der Aussenpolitiker der SPD, die Lefzen. Auch FDP-Justizminister Marco Buschmann weiss: «Putin gehen die eigenen Söldner von der Fahne.»

Kann man so sehen. Tatsächlich ist die Wende von «Hochverräter» zu freiem Geleit, die Putin binnen eines Tages vollzog, ziemlich atemberaubend.

Andererseits hat sich der Kreml eines penetranten Querulanten und seiner Truppen entledigt – was das Ziel war.

Aber alles ist derzeit Spekulation oder Wunschdenken.

Nur eines hat die Putsch-Farce gezeigt: Niemand weiss, was und wer nach Putin kommt. Wenn irgendwann verhandelt wird, dann lieber mit ihm.

Vor allem Wolodymyr Selenskyj sollte man das sagen, der absolut nicht mit Putin reden will.

Oder wäre ihm ein Prigoschin lieber?