Die Ukrainer wollen in die EU, und auch viele in Brüssel möchten, dass das kriegsversehrte Land beim Staatenbund mitmachen kann.

Das würde das Bündnis viel kosten. Gemäss einer Berechnung der estnischen Denkfabrik International Centre for Defence and Security, über die die deutschen Zeitung Welt berichtet, erhielte die Ukraine aus den Geldtöpfen rund neunzehn Milliarden Euro. Die Nation in Osteuropa wäre damit auf einen Schlag der grösste Empfänger von Mitteln aus dem EU-Haushalt.

Die Schweiz steht wie die Ukraine ebenfalls im Vorzimmer von Brüssel: Mit dem Rahmenabkommen 2.0 möchte sich eine Mehrheit im Bundeshaus institutionell an die Union binden und künftig automatisch jährliche Beitragszahlungen leisten – analog zu den Mitgliedsstaaten.

Ein möglicher Beitritt von der Ukraine zur EU hätte damit auch für die Eidgenossenschaft direkte Konsequenzen.

Für den Block wird es noch wichtiger, von der Schweiz künftig mehr Zaster zu bekommen. Brüssel wird deshalb alles unternehmen, damit dieser Deal mit Bern unter Dach und Fach kommt. Die EU braucht für ihre Ukraine-Pläne nämlich vor allem eines – viel, mehr und noch mehr Geld.