Alt Bundesrat Ueli Maurer äusserte sich in einem Interview mit der Sonntagszeitung zu den prägendsten Themen seiner Amtszeit: der Corona-Pandemie und der Krise der Credit Suisse.

Die Corona-Massnahmen seien zu weit gegangen, kritisert Maurer und sagt wörtlich: «Natürlich handelte es sich bei Corona um eine Hysterie!» Er bezeichnet die Reaktionen auf die Pandemie als «Massenhypnose» und kritisiert die Stigmatisierung von Kritikern als Verschwörer oder Rechtsextreme. Seiner Meinung nach hätte der Fokus darauf liegen sollen, Risikogruppen zu schützen, anstatt das öffentliche Leben einzuschränken.

Er zeigt sich besorgt darüber, dass diese Haltung selbst dann nicht abgelegt wurde, als deutlich wurde, dass die Pandemie für junge und gesunde Menschen nicht so tödlich war wie befürchtet. Die daraus resultierende Manipulation der öffentlichen Meinung sieht er als demokratiegefährdend an. «In einer Demokratie mit freier Meinungsäusserung darf so etwas nicht passieren.»

Laut Maurer hat die Pandemie zu einem Verlust von Vertrauen in den Staat geführt, was sich unter anderem in der Zunahme von Staatsverweigerern und der Verbreitung von Verschwörungstheorien äussere. Die Herausforderung bestehe nun darin, diese Menschen wieder für den Staat zu gewinnen, um eine Radikalisierung zu verhindern.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Natürlich handelte es sich um eine Hysterie!»: Alt Bundesrat Ueli Maurer hält an seiner Kritik an der Corona-Politik fest. Wer etwas gegen die Massnahmen sagte, wurde als «Verschwörer» und «Rechtsextremer» gebrandmarkt"
  • JOhannes

    Ueli Maurer for President! Und nein, seien Äusserungen kommen nicht zu spät! Endlich mal ein wichtiger Politiker, der sich traut, seine Meinung zu äussern.

  • Marion

    Das Gute am Vertrauensverlust: wir sind politisiert worden! Die Regierung hat es nicht mehr so einfach mit uns, dem Souverain…

  • fredy-bgul

    Das rechne ich aBR MAURER sehr hoch an. Er benennt alles beim Namen und gibt ihnen auch ein Preis- und ein Zeitschild. Damit startet er hoffentlich eine unumgängliche Aufarbeitung der Sachverhalte, welche seit dem Jahr 2020 stattfanden. Er macht das einzig Richtige, er erklärt die Abläufe, wie sie passierten. Wie bei einer Unfalluntersuchung müssen zuerst die Fakten auf den Tisch. Danach kann - falls nötig - das Gericht darüber entscheiden. Zentral ist die Untersuchung des Sachverhalts, bravo.