Krypto-Anleger sind gerade etwas in Aufruhr: Die Krypto-Währung Terra aus Singapur ist kollabiert und verbreitet Panik im ganzen Sektor.

Terra betrieb unter anderem einen digitalen Ableger des Dollars (UST). Es gibt ähnliche Projekte, wie Tether (USDT) oder USDC.

Diese sogenannten Dollar sind privat betriebene, virtuelle Krypto-Währungen, die eins zu eins den Preis des Dollars wiedergeben. Natürlich nur, sofern man ihrem Versprechen vertraut, dass auch jeder digitale Dollar durch einen echten Dollar gedeckt ist.

Sonst sind derartige Projekte im Grunde nur virtuelle Ableger des Zentralbank-Modells, welches darauf beruht, potenziell unendlich Geld drucken zu können.

Anders Bitcoin: Dieser ist mengenmässig begrenzt und eben gerade nicht beliebig vervielfältigbar.

In der Branche vermutet man gerade, dass Marktmanipulation der Auslöser für die Implosion des Stablecoins UST von Terra gewesen sein könnte. Da der Terra-Dollar auch mit Bitcoin gestützt war, öffnete sich hier womöglich eine Flanke, um den Terra-Dollar abzuwerten, was Panik und massive Verkäufe bei den Anlegern auslöste.

Während die Märkte fallen, nutzen Grossanleger (sogenannte Whales, also Wale) die Gunst der Stunde zum verbilligten Nachkauf.

Gegenüber den letzten Monaten ist Bitcoin gerade mit einem Abschlag von zeitweise 60 Prozent zu haben. Letztlich beruht der Erfolg von Bitcoin zudem nicht auf unseriös geschöpften digitalen Dollars (das macht ja ohnehin schon das FED), sondern auf seiner Eigenschaft als deflationäre, unzensierbare und staatlichem Zugriff entzogene Alternative zu zentral geschaffenem Schwundgeld. Auf diese Funktion gilt es sich jetzt zu besinnen.

In einem geopolitisch unsicheren Umfeld, in welchem sich der Staat nach immer neuen Möglichkeiten umsieht, das Vermögen seiner Bürger zu konfiszieren, sei es durch steuerlichen Zugriff, mögliche Corona-Vermögensabgaben oder die immer gefrässigere Inflation, braucht es eine digitale Alternative der Kaufkrafterhaltung.

Diesbezüglich ist Bitcoin immer noch die unangefochtene Nummer eins und steht exemplarisch für das, was Ludwig von Mises über das Eigentum sagte: «Eigentum ist immer dort, wo Verfügungsmacht ist.»

Bitcoin gehört immer nur dem, der über den privaten Schlüssel dazu verfügt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Nein, Krypto-Land ist nicht abgebrannt. Ein Blockchain-Projekt ist kollabiert, deshalb hüstelt gerade die Branche. Doch das ändert nichts an der Zukunftsvision von Bitcoin & Co."
  • gonzo der grosse

    Meine Grossmutter hat immer gesagt, du müsstest immer ein paar Goldvreneli haben, denn dann könnest man in Kriegs- oder Krisenzeiten beim Bauern einen Sack Kartoffeln kaufen. Mit Kryptos würde das wohl schwierig, wenn man davon ausgehen muss, dass in solchen Zeiten die Infrastruktur lahmgelegt sein würde. Da kann man dann kaum mit dem Laptop oder Smartphone rumrennen. Die, welche Kyptos geil finden jedem das seine.

  • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil

    Bitcoin wurde gross, weil viele Chinesen seit Jahren nach Wegen suchten, ihr Vermögen aus dem Land zu bringen. Bitcoin ist bei uns nur ein Thema für Spekulanten und für Leute, die ihr Geld vor habgierigen Behörden verstecken wollen. Bitcoin ist ein Schwindel für Gangster, Verbrecher und Spekulanten und hat seine Daseinsberechtigung nur dort, wo die offiziellen Währungen der Landesregierungen wertlos geworden sind, weil die Regierungen das Vertrauen der Bevölkerung verspielten.

  • GP

    Der beste Moment um nachzukaufen. Bei Bitcoin immer Antizyklisch zu den Mainstream Medien handeln.