Wahrscheinlich ahnten die Verfasser selber, dass sie sich auf dünnes Eis begaben. Daher formulierten sie ein bisschen schräg:
«Es gibt gute Gründe, eine direkte militärische Konfrontation mit Russland zu vermeiden. Das kann und darf aber nicht bedeuten, dass die Verteidigung der Ukraine nicht unsere Sache sei.»

So steht es in einem offenen Brief, in dem 57 Prominente Waffenlieferungen an die Ukraine fordern.

Übersetzt bedeutet der Satz: Wir verteidigen die Ukraine. Denn, so die Begründung: «Heute kämpft die Ukraine auch für unsere Sicherheit.»

Das letzte Mal, als Deutschlands Sicherheit im Ausland verteidigt wurde, kämpfte die Bundeswehr in Afghanistan. Mit derselben Logik müsste sie nun in den Donbass ziehen.

Aber das wollen die Unterzeichner nicht, weil sie den Konflikt mit Moskau fürchten – dieselben Personen, die uns einreden, dass wir uns nicht von Putin ins Bockshorn jagen lassen dürfen.

Die Briefeschreiber sind feige oder zynisch. Sie selber rühren keinen Finger, sind aber bereit, sich verteidigen zu lassen. Notfalls bis zum letzten Ukrainer.

Die 3 Top-Kommentare zu "Offener Brief an Kanzler Scholz: Deutsche Prominente fordern Waffenlieferungen für die Ukraine – und entlarven sich selbst. Nach ihrer Logik müsste die Bundeswehr im Donbass kämpfen"
  • RobertM

    Wie sagt Christoph Blocher immer? ( als Zitat) : mischt euch nicht im fremde Händel ein!! Wie recht er doch immer hat.

  • Thomi

    Es ist erstaunlich, dass auch so viele gescheite Leute einen Brief unterschreiben, in dem es vor falschen Behauptungen und der Behauptung falscher Voraussetzungen nur so wimmelt. Denn die Ukrainer wurden mit falschen Versprechungen in diesen Krieg getrieben. In der Ukraine wird weder die Demokratie noch die Sicherheit Europas oder Deutschlands verteidigt. Wenn aber der Krieg weder Europa noch der Ukraine nützt, wem nützt er denn dann? Na, wem wohl…?!!!

  • Sabine Schönfelder

    Oh là là ! Da mußte doch was passieren, - nach diesem pazifistischen Aufruf unter Alice Schwarzer ! Diese Liste muß man sich „geben“ ! Die linke Crème de la Crème, ein paar Bidenfreunde und mittenmang: Der Zentralrat der Juden. Vertreten durch Michel Friedmann. Et voilà, Herr Döpfner, der Chef der Weltgruppe. Auch nicht verwunderlich. Broder, Lobo und Friedmann auf der gleichen Seite ! Das ich das noch erleben darf. Spätestens jetzt sollte sich Herr Broder einen Kompass zulegen.