Die gute Nachricht lautet: Der Ständerat lehnt den Migrationspakt der Vereinten Nationen ab. Dies entgegen dem Bundesrat und entgegen Aussenminister Ignazio Cassis, der möchte, dass die Schweiz dem Pakt zustimmt.

Der Ständerat will nun, dass sich die Schweiz der Stimme enthält, eine Art indirekter Ablehnung.

Der Migrationspakt propagiert so etwas wie ein Menschenrecht auf Migration, eine Personenfreizügigkeit für die ganze Welt. Die Staaten sollen die reguläre Migration erleichtern, zulassen, fördern. Migration wird schöngemalt. Alles sei gut. Alles werde noch viel besser.

Aber Achtung, die Uno hält weiter am Migrationspakt fest. Der Genfer SP-Ständerat Carlo Sommaruga betonte in der Debatte, der Pakt gelte sowieso für alle Mitgliedstaaten, auch für die, die ihn ablehnten.

Und die Uno ist bereits daran, eine Hintertür zu öffnen: Auch in einer neuen Deklaration zu «zukünftigen Generationen» sind die Ziele des Migrationspakts zusammengedampft enthalten.

Schlaumeier argumentieren, das sei alles nur sogenanntes Soft Law, man müsse es nicht anwenden. Die Erfahrung rät zur Vorsicht: Meist sind es dieselben Leute, die im Vorfeld betonen, alles sei unverbindlich, die hinterher dann kommen und sagen, man habe ja zugestimmt, das sei Völkerrecht, es gelte für alle.