Gustavo Petro, Guerillero, hat so richtig sein Mütchen gekühlt – ganz kurz. Als US-Präsident Donald Trump ein Einreiseverbot gegen ihn erliess, zog Kolumbiens Staatschef vom Leder. Er reise ohnehin nicht gerne in die USA, twitterte er. Und einem «weissen Sklavenhalter» schüttle er nicht die Hand. Kurz darauf knickte Petro ein. Nennt man Realpolitik.
Anders Vistisen, Wikinger, hat es Trump auch gezeigt. Der dänische Parlamentsabgeordnete verteidigte Kopenhagens Anspruch auf Grönland. «Lassen Sie es mich in einem Satz formulieren, den Sie verstehen: Mister Trump, fuck off», rief er quer über den Atlantik. Nennt man Aufplustern.
Michael Froman, Beobachter, hat den «Davos Man» auf die Psycho-Couch gelegt. Auf die Frage, wie die europäischen Teilnehmer des diesjährigen WEF-Treffens auf Donald Trump reagierten, erwiderte der langjährige US-Diplo-mat mit einer Anleihe aus der Psychoanalyse: «Sie befinden sich auf verschiedenen Stufen der Realitätsverweigerung.»
Harry und Meghan, Society-Paar, haben es sich mit Nachbarn im kalifornischen Montecito verdorben. «Sie sind die anspruchsvollsten und unaufrichtigsten Menschen auf diesem Planeten», klagte ein Anwohner dem Magazin Vanity Fair. «Sie sind aus England weg, um der Beobachtung durch die Presse zu entkommen, und jetzt versuchen sie alles, um in der US-Presse zu erscheinen.»
Keir Starmer, Bleichgesicht, weiss nun, wie man sich den ersten Besuch von Donald Trump angelt: Man zahlt dafür. Beim letzten Mal war erstes Ziel des Präsidenten nicht Grossbritannien, wie es Usus ist, sondern Saudiarabien. Trump erklärte dem Briten-Premier den Grund: «Die Saudis wollten amerikanische Waren im Wert von 450 Milliarden Dollar kaufen.»
Boris Johnson, Entertainer, wusste zu seiner Amtszeit als britischer Regierungschef, wie man Donald Trump um den Finger wickelte – mit kriecherischem Lob. «Boris mochte Trump eigentlich nie», enthüllte nun ein ehemaliger Regierungsbeamter. «Für ihn war er vulgär und ein Idiot. Aber er hatte ein Händchen für den Umgang mit ihm.»
Frank-Walter Steinmeier, Mustergatte, schläft daheim schon mal in der Dachkammer auf einer Luftmatratze – aber nicht wegen Ehestreitigkeiten. Während Corona habe er sich in Isolation begeben, um seine Frau nicht zu gefährden, erinnerte sich der Bundespräsident. Ihn habe es nicht so hart getroffen wie andere ohne Kammer.
Tino Chrupalla, Nummer zwei, wurde Opfer eines freudschen Versprechers. Der AfD-Co-Vorsitzende freute sich auf eine «Kanzlerin Angela … ähh, Kanzlerin Alice Weidel».
Zusammengestellt von Wolfgang Koydl