Die Rede ans eigene Volk von Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, fiel anders aus, als wohl von den Medien erwartet worden war. Im Zentrum stand die Forderung nach einer Feuerpause im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Danach solle man den Rest in Verhandlungen klären.

Voraussetzung sei, dass keine der Seiten Vorbedingungen stelle. Der Krieg müsse aufhören, «bevor es noch weiter eskaliert». Gleichzeitig warnte Lukaschenko vor einer Gegenoffensive der Ukraine, die von vielen erwartet wird.

Zum Plan des Präsidenten gehört, dass alle Truppen bleiben, wo sie derzeit sind, nachdem die Waffen schweigen. Der Westen müsse gleichzeitig aufhören, die Ukraine mit solchen zu beliefern.

Den USA und «ihren Satelliten» machte er den Vorwurf, den Krieg entfesselt zu haben. Dieser könne zu einem «dritten Weltkrieg mit nuklearen Bränden am Horizont» führen.

Lukaschenko gilt als Russland-nahe. Militärbasen in Belarus werden für russische Angriffe auf die Ukraine genutzt. Im Gespräch ist auch die Stationierung von Atomwaffen dort.

Beifall gab es vom Partner für den Vorschlag bisher allerdings nicht. Man könne die Ziele des militärischen Sondereinsatzes, wie Russland den Angriff bezeichnet, nicht auf diese Weise erreichen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Präsident von Weissrussland warnt vor «nuklearen Bränden am Horizont». In einer Rede fordert er einen bedingungslosen Waffenstillstand in der Ukraine"
  • ulswiss

    Tönt ja mal ganz vernünftig, was Lukaschenko von sich gibt.

  • marlisa.s

    Plötzlich werden Politiker, die früher als Bösewichte u Despoten wahrgenommen wurden, zu Friedenstauben. Erdogan u Lukaschenko unterbreiten vernünftige Vorschläge zur Beendigung dieses unsäglichen Krieges. Sie übernehmen den Part, den eigentlich der Schweiz als neutrales Land zustehen würde. Die Schweiz hat vernunftswidrig ihre Neutralität mit der Abrissbirne demoliert u hat die Seite gewechselt, indem sie heute mit der westlichen Wertegemeinschaft den Krieg befeuert u antreibt.

  • Klempnermeister Julius Röhrich

    Natürlich kann man bei einem Waffenstillstand fordern, dass beide Seiten keine neuen Truppen und Material an die Front schaffen. Das ist sogar der Normalfall. Der Donbass wird im übrigen nur von einer der beiden Seiten als Stellvertreterkrieg missbraucht. Oder wessen Stellvertreter ist Russland?