Das Resultat ist deutlich: Die Schweizer wollen keine Zehn-Millionen-Schweiz. Eine Mehrheit von rund zwei Dritteln will die Zuwanderung begrenzen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage bei 6300 Personen im Auftrag der Stiftung Larix.

Selbst auf die tendenziöse Frage, ob sie «keine weitere Zuwanderung» oder ein «starkes jährliches Wirtschaftswachstum» bevorzugten, antwortete eine Mehrheit: Ja, wir wollen auch unter diesen Umständen die Zuwanderung begrenzen.

Tendenziös bis irreführend ist diese Frage, weil die starke Zuwanderung der letzten Jahre, verursacht durch die Personenfreizügigkeit mit der EU, zwar ein Wachstum der Gesamtwirtschaft gebracht hat, das Wachstum pro Kopf jedoch stagniert oder sogar gesunken ist. Und darauf kommt es schliesslich an: Ob es dem Einzelnen besser oder schlechter geht.

Noch deutlicher als diese repräsentative Umfrage war eine nicht repräsentative Leserumfrage des Mainstream-Mediums 20 Minuten: Sagenhafte 91 Prozent von 9851 Teilnehmern (Stand: 11. September) befürworteten die härteste Variante («Die Zuwanderung muss stärker reguliert werden»).

So deutlich der Befund, so kurios eine Stellungnahme des Unternehmers und Milliardärs Jobst Wagner, der die Umfrage mit seiner Stiftung finanziert hat. «Die Schweiz könnte sogar mehr als zehn Millionen Einwohner vertragen», verkündete er im Tages-Anzeiger.

Dumm nur, dass das Stimmvolk es anders sieht als der Sponsor der Umfrage.