Vor wenigen Tagen enthüllte der Spiegel, wie es an diversen Filmsets von Til Schweiger zugehen würde. Von Alkoholproblemen ist da die Rede und Handgreiflichkeiten. Man zeichnet das Bild eines Tyrannen, der andere einschüchtert, weshalb man ihn «Imperator» nennen würde. Andere Medien greifen das Thema auf. Vergleiche mit Harvey Weinstein und der #Metoo-Debatte sind nicht weit. «Mal wieder haben es alle gewusst» titelt man bei der Berliner Zeitung und fragt, weshalb trotzdem so lange nichts passiert sei.

In der Tat ist das eine interessante Frage. Bereits 2011 erschien Schweiger sturzbetrunken bei einer Preisverleihung, lallte öffentlich ins Mikrofon. Seine Alkoholprobleme sind in der Branche seit vielen Jahren ein offenes Geheimnis. Gestört hatte dies bislang niemanden sonderlich. Liegt es an einem anderen Bewusstsein? Einer anderen Sensibilität gegenüber «patriarchalen Strukturen», wie oft gerne angeführt?

Das Timing wirft jedenfalls Fragen auf. Erst vor rund einem Monat griff Schweiger die Grünen und die «Aktivisten» der «Letzten Generation» frontal an, bezeichnete Letztere in einem Interview mit der Bild als «Vollidioten». Kaum ein A-Promi in Deutschland fand bis jetzt derart offene Worte gegen den grünen Zeitgeist, der mittlerweile zu so etwas wie einer Staatsreligion erwachsen ist.

Der Verdacht, dass Schweiger den Falschen auf die Füsse getreten ist, liegt nahe. Zumal viele deutsche Medien wie der Spiegel ihre Hauptaufgabe darin zu sehen scheinen, die grüne Politik von Habeck und Co. zu verteidigen. Die geheuchelte Sorge um Schweiger und seine vermeintlichen Opfer kann man sich jedenfalls sparen.

Dass sich nun noch zu allem Überfluss Claudia Roth eingeschaltet hat und eine «lückenlose Aufklärung» fordert, ist ohnehin Strafe genug.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Skandal» um Til Schweiger: Kürzlich griff der Schauspieler die Grünen und Klima-Kleber frontal an, jetzt folgen Mobbing- und Gewaltvorwürfe gegen ihn"
  • Kammerjäger

    Ich bin ja auch nicht grad ein Fan von ihm, ABER: Ganz plötzlich wissen alle, was für ein böser Bube er schon immer war - just nachdem er den Klimahysterie-Mainstream kritisiert hat. Dies macht deutlich, wie rasch die Gutmenschen-Gesinnungspolizei missliebige Zeitgenossen (zumindest verbal) niederknüppelt und zur Unperson abstempelt.

  • gonzo der grosse

    Charakterzüge kann man auch als Schauspieler nicht verbergen. Gewisses aggressives Verhalten zeigt er auch auch in seinen Filmen und bei Interviews, wenn ihm eine Frage auf den Keks geht. Insofern kann da schon so sein. Ehrlich gesagt, bei Grünen und Klimakleber kommt mir auch die Galle hoch. Teil Schweiger sagt halt einfach was er denkt und sein Ton ist halt sein Ton.

  • firecock

    „Der Spiegel enthüllt…“, also Märchenstunde. Was er „enthüllt“ ist von vorne herein klar, Hauptsache dem Gegner ans Bein pinkeln. Ich hoffe Schweiger knickt nicht ein, sondern setzt noch einen drauf.